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Billa mit Schanigarten statt »Griensteidl«

Anstelle des Traditionscafés am Wiener Michaelerplatz kommt nun ein Supermarkt. Wie im Herrnhuterhaus wird es auch Gastronomie geben.

Zu hohe Mietkosten haben das Ende des Wiener Traditionscafés »Griensteidl« besiegelt (Falstaff hat berichtet). Die Zwischennutzungen als junges Restaurantkozept »rien«, als »Café Klimt« und mit der Pop-Up-Bar »Annabel's Vienna« waren durchaus bereichernd, aber leider stets mit Ablaufdatum versehen. Das ist auch ein zentrales Thema für den künftigen Mieter, denn künftig sollen anstelle von Kaffeehaustischen Supermarktregale aufgebaut werden. Ab Herbst 2020 soll der Tageszeitung »Heute« zufolge eine Billa Corso-Filiale eröffnet werden. Dennoch soll die Gastronomie an diesem historischen Platz im Herzen von Wien nicht ganz sterben, denn es soll auch künftig einen Schanigarten geben, bespielt vom Billa-Caterer »Henry«.
Den Angaben zufolge ist es noch unklar, ob der Schanigarten in der Schauflergasse (also wie damals beim »Griensteidl« zur Hofburg hin) oder im Innenhof aufgebaut werden soll. Vor der Hofburg befindet sich auch ein Fiaker-Standplatz mit allen Begleiterscheinungen, einerseits als attraktives Fotomotiv für Touristen und andererseits als olfaktorisches Dilemma für potenzielle Schanigarten-Gäste. Mit einer Bürgerinitiative gegen die Fiaker hat man seitens REWE nichts zu tun.

INFO

Ehemaliges Café Griensteidl - künftig Billa
Michaelerplatz 2
1010 Wien

Bernhard Degen
Autor
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