Bierig! Das war das »Fest der Bierkultur«

Gelungenes Bierfest im Alten AKH mit Unibräu und Stiegls Ambulanz

Es muss nicht gleich die Münchner Wiesn sein! Auch in Wien floss an diesem Wochenende das Bier in Strömen – besonders im Alten AKH. Die Braumeister schenkten den hunderten Gästen beim viertägigen »Fest der Bierkultur« ein Seiterl nach dem anderen aus und die Besucher langten ordentlich zu – noch rechtzeitig vor dem »Brausilvester«, dem traditionellen Ende der Biersaison! Falstaff war dabei.

Die einen zapften, die anderen tranken. Hunderte waren da, standen an den schlanken Theken und runden Biertischen, prosteten sich immer wieder zu – alles unter freiem Himmel. Wahre Bierliebhaber kommen eben bei jedem Wind und Wetter.

Bier auf Wein...?
Mitten unter ihnen auch Stefan Hajszan, Wiener Winzer und Geschäftsführer des UniBräu. Am Eröffnungsabend des Vier-Tage-Fests kam er gerade von der Weinlese und stürmte sofort mit freudigen Augen auf die Schank zu. »Ich habe gerade 4.000 Kilo Veltliner-Trauben geerntet – jetzt brauch ich ein Bier!«, rief er dem Braumeister des »Unibräu Altbier« zu. Der nickte, schnappte ein Glas, zapfte und setzte das Seiterl mit einem Satz auf die Theke.

»Vom Bier zum Wein – so soll es sein«, so ein Sprichwort – und es trifft nicht nur auf das Klischee der Getränkereihenfolge, sondern auch auf Stefan Hajszan zu. Stammgäste seines Bierlokals haben ihm vor mehr als zehn Jahren einen kleinen Weingarten geschenkt, das weckte eine stille Leidenschaft und heute ist er ein bekannter und beliebter Winzer. »Doch die Liebe zum Bier habe ich nie verloren«, betont er stets.

Bierfest im Alten AKH © Weinwurm
Reichhaltiges Bier-Angebot im Alten AKH

20 Sorten im Angebot
Beim »Fest der Bierkultur« konnte er am letzten Wochenende gleich knappe zwei Dutzend Sorten davon testen. Neben seinem eigenen vom Unibäu auch unter anderem das von Stiegl, Schladminger, Reininghaus, Oktoberbräu, Schlägl und Hofbräu über Andechs, Ottakringer, Pilsner Urquell und Hirter bis hin zu Budweiser, Hofstettner und Golser. Sogar König Ludwig Dunkel war mit dabei.

In Kooperation mit der Stiegl-Ambulanz hat das UniBräu dieses Fest ins Leben gerufen – die Stände waren in Form einer Linie zwischen den beiden Lokalen aufgebaut, eine Band sorgte für Stimmung unter den Gästen und heizte ihnen auch bei den durchaus kühlen Herbsttemperaturen ein. Mit dem Bierpass konnte man sich von jedem Stand ein 0,3-Seiterl holen und sich damit durch 20 verschiedene Biere kosten.

»Wir freuen uns, dass es so gut gelaufen ist und wir die Braumeister dafür gewinnen konnten mitzumachen«, zieht Manuel Hammer, Gastroleiter des Unibräu, Bilanz. »Die Gäste konnten Bier-Sorten nicht nur durchkosten sondern richtig erleben, das Feedback ist großartig. Mein persönlicher Favorit diesmal war das Bio-Bier von der Schladminger-Brauerei.«

Bierfest im Alten AKH © Weinwurm
Buntes Rahmenprogramm beim Bierfest

Brausilvester
Ein Bierfest im Herbst? Nicht untypisch. Rechtzeitig vor dem „Brausilvester“ Ende September war das „Fest der Bierkultur“ damit auch ein Abschlussevent der Biersaison 2012. Dieser „Jahreswechsel“ der Bierbranche hat eine lange Tradition und den Hintergrund, dass die österreichischen Landwirte jetzt die Rohstoffe für die neue Brausaison einfahren. Begonnen hat diese Tradition schon vor Jahrhunderten. Damals gab es keine künstliche Kühlung, das Bier durfte nur in den Herbst- und Wintermonaten gebraut werden. Der 30. September hält sich seither bei vielen Brauereien als Stichtag und gilt als Start in das neue Braujahr. In diesem Sinne: Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Biersaison, wenn es wieder heißt: O’zapft is!

von Marlene Auer

Marlene Auer
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