Beständig hohes Niveau im »Kornat«

Die Küche hat sich stark weiter entwickelt und einen noch stärkeren dalmatinischen Einschlag.

Die Geduld und Energie der Chefs haben sich gelohnt: Nachdem ein Feuer das Lokal im Dezember 2009 komplett zerstörte, wurde es mit viel Feingefühl neu aufgebaut. Betritt man heute das »Kornat« ist von den Schwierigkeiten der vergangenen Zeit nichts mehr zu bemerken. Das Restaurant ist gut besucht, der radikale Umbau spricht an, das Sichtfenster zur Küche macht schon Lust auf die Speisen bevor man überhaupt einen Blick in die Speisekarte geworfen hat. Letztere hat sich stark weiterentwickelt und einen noch stärkeren dalmatinischen Touch erhalten.

Der Oktopus-Salat mit Kirschtomaten zur Vorspeise ist gut gewürzt und die Calamari auf frisch gebratener Polenta bissfest. Die herrlich knusprigen Sprotten mit Zitronen-Basilikum-Dip sind bereits ein Klassiker, das Gericht wird so stark nachgefragt, dass es sich als Starter auf der Karte halten konnte. Zur Hauptspeise ist das Tagesangebot des Fisches zu empfehlen – in Salzkruste und mit den Beilagen Polenta und Kartoffelpüree sowie Grillgemüse, das jedoch offenbar noch in letzter Sekunde vom Grill geholt wurde.

Nichtsdestotrotz: Auch die Weinkarte macht deutlich, dass es sich hier offenbar um einen der besten Kroaten der Stadt handelt. Die Auswahl aus edlen Tropfen vor allem aus Kroatien ist beeindruckend, doch auch der regionale Bereich mit Weinen aus der Wachau, dem Kremstal, Kamptal, dem Neusiedlersee-Hügelland und der Südsteiermark lässt keine Wünsche offen.

Klare Empfehlung: Hingehen!

Kornat: Bewertung im Falstaff Gourmetguide

von Marlene Auer