Im Golfclub von Rankweil in Vorarlberg kommt zu großzügiger Platzgestaltung und kulinarischem Genuss die spektakuläre Architektur des neuen Clubhauses.

Im Golfclub von Rankweil in Vorarlberg kommt zu großzügiger Platzgestaltung und kulinarischem Genuss die spektakuläre Architektur des neuen Clubhauses.
© Paul Severn

Best of: Top-Restaurants nahe Golfplätzen

In keinem Land gibt es so viele idyllisch gelegene Golfplätze in unmittelbarer Nähe von absoluter Spitzengastronomie wie in Österreich. Falstaff präsentiert die besten Golf-Genuss-Paarungen in allen neun Bundesländern.

Historisch betrachtet ist es gar nicht so naheliegend, dass es ausgerechnet auf Golfplätzen meist feine Clubhäuser samt gehobenem Restaurantbetrieb gibt, und nicht, wie sonst auf Sportstätten üblich, bloß streng riechende Umkleidekabinen und Kantinenausschank. Denn erfunden haben dieses Spiel einst schottische Hirten, die zum Zeitvertreib mit ihren gebogenen Stäben erst Steine und später kleine Bälle durch die Dünen getrieben haben. Doch der (Geld-)Adel, der erst viel später die Faszination dieses Spiels für sich entdeckte, hat danach rasch sein gewohntes Umfeld aus Luxus und Genuss rund um den Golfsport aufgezogen und so das Spiel über Jahrhunderte zu einer der elitärsten Sportarten der Welt gemacht.

Heute ist Golf indes auch in Österreich Breitensport. Die jahrhundertealte Symbiose aus Sport und Genuss allerdings hat sich trotzdem gehalten, und sie sorgt dafür, dass Golf eine weitere Einzigartigkeit vorweisen kann: Ein traditionelles Golfspiel wird zwar über 18 Spielbahnen ausgetragen – tatsächlich beendet aber wird jede Runde traditionell am »19. Loch«: Das liegt im Clubhaus und ist Schauplatz einer ausführlichen Nachbesprechung der gespielten Runde samt allen »Wunderschlägen« und Miss-Hits. Und ebenso traditionell kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo selbst die leidenschaftlichsten Golferinnen und Golfer ihre Scorekarte gegen die Speisekarte tauschen.

Grund, sich zu »Belohnen«

»Wir Golfer«, sagt Franz Wittmann, Ex-Rallye-Ass, Ex-Golfverbandspräsident und Betreiber der beiden »Leading Golf Courses« GC Adamstal und GC Schladming-Dachstein Tauern, »haben immer einen guten Grund, um uns nach einer langen Runde zu belohnen. Der, der gut gespielt hat, sowieso, aber auch der, bei dem es schlecht gelaufen ist. Denn der kann in unserem Clubrestaurant bei einem köstlichen Menü und bei einer gepflegten Flasche Wein seinen Ärger über verschobene Putts oder verschossene Bälle am leichtesten verdauen.«

Das mit den verschossenen Bällen kann auf den 18 Löchern des GC Adamstal recht leicht passieren: Namen wie »Felsenhöhle«, »Green Monster« oder »Hausbergkante« lassen erahnen, dass hier schon einiges an golferischem Können verlangt wird. Trotzdem sollte bei aller Konzentration genug Zeit bleiben, um  die optischen Eindrücke, die Adamstal als einer der schönsten und spektakulärsten Plätze des Landes bietet, ebenso zu genießen wie das fünfgängige Gourmetmenü von Haubenkoch Claus Curn im Club­restaurant, das bezeichnenderweise unter dem Namen »Golf und Genuss im Adamstal« firmiert.

Dieser Genuss-Philosophie hat sich weiter im Osten von Niederösterreich, im Co­lony Club Gutenhof in Himberg, auch das Unternehmer-Ehepaar Eva-Maria und Hans Christian Höfer verschrieben. Es genügt ihnen nicht, dass Golfer hier sogar zwei top gepflegte 18-Loch-Plätze vorfinden: Gemäß seinem Credo »Viel mehr als nur Golf« bietet dieser »Leading Golf Club« mit Swimmingpool, Massage, Fitness, Tennis, Kinderhaus und anderem mehr ein Rundum-Paket, das schließlich in einem erstklassigen Clubrestaurant gipfelt, wo ein Seewolffilet ebenso auf der exzellenten Karte steht wie ein gebratener Kalbs­tafelspitz auf Risotto.

Wenn in niederösterreichischen Golferkreisen über die Kombination aus spannendem Golfplatz-Design und bestechender Kulinarik diskutiert wird, fällt garantiert auch der Name Golfclub Diamond Ottenstein. Hier hat Küchenchef Herbert Hettegger mit der Qualität seines Clubrestaurants von Beginn an dafür gesorgt, dass der Golfclub in erster Linie als herausragende Kulinarikadresse in aller Munde war. Seine Kunst, bodenständige Waldviertler Schmankerl zu wahren Klassikern aufzubereiten, hat ihm nicht nur zahlreiche Auszeichnungen und den Titel »Bestes Golfrestaurant« eingebracht – der stete Zulauf an kulinarik­affinen Golfgästen sorgte im Umkehrverfahren auch dafür, dass sich der Golfplatz selbst immer weiterentwickelte und mit der Übernahme in die Diamond-Gruppe nochmals veredelt wurde.

Führt die kulinarische Golfreise weiter in den Süden, ist ein Stopp 20 Kilometer nördlich von Graz vorprogrammiert. Im altehrwürdigen Golfclub Murhof, wo an allen Ecken noch immer die Traditionen und Werte derer von Mayr-Melnhof gelebt werden, liefern sich das Greenkeeper-Team mit penibelster Platzpflege und das motivierte Küchenteam um Helmut Weingant einen freundschaftlichen Wettkampf um die Höchstpunkte. Gewinner sind die Golfgäste, die am Murhof ein zu jeder Jahreszeit anderes, aber stets grandioses Duett aus Golfvergnügen und kulinarischem Genuss erleben können.

Wetter aus Fluch und Segen

Wie allen Betreibern von Golfrestaurants ist auch Jürgen Halwachs im ausgezeichneten Kärntner Golfclub Moosburg-Pörtschach bewusst, wie schwierig es ist, in einem extrem wetter- und saisonabhängigen Clubrestaurant die Qualität auch wirtschaftlich abzusichern. »Unser Schlüssel zum Erfolg liegt darin, eine Kulinarik zu bieten, die den Gast eben auch an schlechten Golftagen zu einem feinen Dinner in unser Clubrestaurant lockt. Genuss ist schließlich nicht wetterabhängig.«

Dieses Erfolgsrezept hat übrigens auch im Golfclub Schloss Finkenstein bei Villach dafür gesorgt, dass im feinen Schlossrestaurant nicht nur entspannte Golfer über die drei spannenden Schlusslöcher diskutieren, sondern nebenan immer öfter nicht golfende Herrschaften die variationsreiche Küche von Mario Mauthner genießen.

Bei allen wetterbedingten Unwägbarkeiten, mit denen Golfrestaurants praktisch eine ganze Saison lang zu kämpfen haben, können sie andererseits ein dickes Plus ins Treffen führen: Eingebettet in eine gestylte Golflandschaft, wird das von Gästen stets hochgeschätzte Ambiente taxfrei mitgeliefert. Wer etwa im Golfclub Mondsee in Oberösterreich seine 18-Loch-Runde auf der Clubhausterrasse ausklingen lässt, blickt nicht nur auf den Drachensee (der zuvor das Anspielen der Grüns von Loch 9 und 18 zu einer kniffligen Angelegenheit werden ließ), sondern begreift beim Genießen etwa eines fangfrischen Mondsee-Fischs, warum das Restaurant von Wolfgang Pichler seit 20 Jahren ein beliebter Gourmettreff ist.

Verlockendes Paket

Dieses Prädikat kann man übrigens nahtlos auf fast alle der 40 Golfplätze ausrollen, die sich im Verbund der »Golf Alpin Card« zusammengefunden haben. Für diese Vereinigung an Golfclubs in Salzburg und Tirol – vom Golfclub Lungau bis zum GC Mieminger Plateau, vom GC Zell am See bis zum Golfclub Achensee – haben sich alle dem Qualitätskriterium verschrieben, ihren Golfgästen nicht nur top gepflegte und abwechslungsreiche 18 Spielbahnen anzubieten, sondern eben auch eine herausragende Kulinarik am »19. Hole«.

Mit in diesem Verbund ist auch der Golfclub Zillertal – Uderns, wo es sich Besitzer Heinz Schultz zur Aufgabe gemacht hat, das Veredeln des Pakets »Golf und Genuss« zur Perfektion zu bringen. Der umtriebige Seilbahn- und Hotelbetreiber hat schon bald nach der Eröffnung seinen professionell gestylten Golfplatz ins Rennen um das weltweit größte Golfevent, den Rydercup, geschickt. Den Zuschlag hat er zwar nicht bekommen, aber der Zuzug von Greenfee-Spielern reißt seitdem nicht ab. Was eben auch am Rundumpaket liegt, genauer gesagt an der »Sportresidenz«, in der nicht nur edle Zimmer untergebracht sind, sondern mit der »Genusswerkstatt« auch ein sensationelles Clubrestaurant, wo sich Chef de Cuisine Willi Tillian längst Falstaff- und Haubenprämierungen erkocht hat.

Während der GC Zillertal im fast ebenen Tal dahinläuft, zeigt in Schlagweite zur Landeshauptstadt der Golfclub Innsbruck-Igls, dass es im Tirolerischen eben doch meist auf und ab geht: Der Platz auf 1000 Metern Seehöhe liefert mehrere kräftige An- und Abstiege, die nicht nur genaue Schläge, sondern einiges an Beinarbeit verlangen. Die rund 1000 Kalorien, die man durchschnittlich auf einer Golfrunde verbraucht, werden hier (zumindest von Nicht-Cart-Fahrern) um einiges übertroffen.

Da kommt gerade recht, was sich Werner Rauchdobler und sein Team im Clubrestaurant zum Auftrag gemacht haben: »Bei uns sollen sich die Golfgäste nach der Runde beim Genießen erholen und ihren Golftag auch kulinarisch zum Erlebnis machen.«

Einen lohnenden Abschluss dieser sportlich-kulinarischen Golfreise quer durch Österreich beschert schließlich der Golfclub Montfort Rankweil. Dieser Golfpark steht zugleich beispielhaft dafür, wie sorgsam und harmonisch die Platzarchitekten in ganz Österreich ihre grünen Kunstwerke in die so unterschiedlichen Landschaften eingepasst haben. Im GC Montfort Rankweil sind es behutsame Modellierungen, die dem Platz inmitten des Vorarlberger Rheintals seine Charakteristik verleihen. Und das großartige Restaurant im sehenswert-modernen Clubhaus reiht sich nahtlos in den Reigen der hervorragenden Clubrestaurants auf Österreichs Golfplätzen ein, wo eine Golfrunde eben traditionell den richtigen Abschluss findet: mit Genuss-Garantie. Und zwar völlig unabhängig davon, ob zuvor aus sportlicher Sicht auf der Runde gut oder weniger gut gescort wurde.


Top Restaurants am Golfplatz

  • Reiters Gold- & Countryclub Bad Tatzmannsdorf
    Am Golfplatz 2, 7431 Bad Tatzmannsdorf
     
  • Golfclub Adamstal
    Gaupmannsgraben 21, 3172 Ramsau
     
  • Diamond Golfclub Ottenstein
    Niedergrünbach 60, 3532 Rastenfeld
     
  • Golfclub Colony Gutenhof Himberg
    2325 Himberg-Gutenhof
     
  • Golfclub Mondsee
    St. Lorenz 400, 5310 Mondsee
     
  • Golfclub Murhof
    Adriach-Rabenstein 53 , 8130 Frohnleiten
     
  • Golfclub Moosburg-Pörtschach
    Golfstraße 2, 9062 Moosburg
     
  • Golfclub Schloss Finkenstein
    Schlossrainweg 8, 9585 Gödersdorf
     
  • Golfclub Zell am See-Kaprun-Saalbach-Hinterglemm
    Golfstraße 25, 5700 Zell am See
     
  • Goldclub Zillertal ­– Uderns
    Golfstraße 1, 6275 Uderns
     
  • Golfclub Innsbruck-Igls
    Oberdorf 11, 6074 Rinn
     
  • Golfclub Montfort Rankweil
    Kirchstraße 70, 6830 Rankweil

Erschienen in
Falstaff Nr. 06/2020

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Gerhard Polzer
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