Beluga-Kaviar darf wieder gehandelt werden

Die Anrainerstaaten des Kaspischen Meeres konnten sich – zumindest auf politischer Ebene – auf neue Exportquoten einigen.

Die UN-Artenschutzbehörde CITES teilte mit, dass sich die Anrainerstaaten des Kaspischen Meers auf neue Exportquoten für Beluga-Kaviar geeinigt hätten. Weil sich Iran, Aserbaidschan, Kasachstan, Russland und Turkmenistan in den vergangenen Jahren bei den Quoten nicht einigen konnten, war der Handel mit der Delikatesse ausgesetzt worden. Einzig aus Kasachstan konnte laut »Meinl am Graben«-Geschäftsführer Udo Kaubek bis dato Beluga-Kaviar importiert werden, dieser gehört somit auch zum Standard-Sortiment des Delikatessenhändlers – 400 Euro kosten zwei Unzen (ca 60 Gramm).

Kaubek will den Schlagzeilen aber noch nicht ganz Glauben schenken, denn bereits vor einem Jahr wurde eine Quoten-Einigung kolportiert, die aber nach der konkreten Bestandszählung der Störe dann doch nicht zustande kam. Die aktuelle Zählung sei noch nicht abgeschlossen und erst ab 1. September wisse man, wie die Quoten genau ausfallen bzw. ob es überhaupt Kontingente geben wird. Qualitativ erwartet sich Kaubek vom russischen Stör am meisten, dieses Niveau wurde in der Vergangenheit von den anderen Ländern nicht erreicht.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion hatte die Kaviar-Fischerei überhand genommen, weshalb die Störe nach wenigen Jahren bereits vom Aussterben bedroht waren. Medienberichten zufolge darf Kasachstan bis Ende Februar 2011 1500 Tonnen Beluga-Kaviar ausführen, der Iran 800 Tonnen und Russland 700 Tonnen. Aserbaidschan und Turkmenistan gehen in der aktuellen Exportrunde demnach leer aus.

www.meinlamgraben.at
www.cites.org

(von Bernhard Degen)

Bernhard Degen
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