Aufgrund der steigenden Preise für Treibstoff und die Abfertigung an den Flughäfen wird es bald keine Billig-Tickets mehr geben.

Aufgrund der steigenden Preise für Treibstoff und die Abfertigung an den Flughäfen wird es bald keine Billig-Tickets mehr geben.
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Bei dieser Airline gibt es bald keine Billigtickets mehr

Für neun Euro nach Mallorca oder für 200 Euro nach Amerika: Flugtickets sind zum Teil günstiger als eine Zugfahrt in die nächstgrößere Stadt und erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Kunden. Doch eine Airline macht damit jetzt Schluss.

In einem Interview mit dem »Stern« erklärte »Lufthansa«-Chef Carsten Spohr, dass die Zeiten von Billig-Flugtickets bei seiner Airline vorüber seien und kritisierte im selben Atemzug das Low-Cost-Fliegen. Der Vorstandsvorsitzende betont in dem Interview, dass die günstigen Flugpreise »ökologisch verantwortungslos und ökonomisch unsinnig« seien, da der daraus resultierende Gewinn nur marginal sei. So lag der Gewinn pro One-Way-Ticket bei der »Lufthansa« während der Corona-Pandemie bei durchschnittlich acht Euro, sei inzwischen aber auf zehn Euro angestiegen. Die geringe Marge liegt dabei vor allem an den hohen Kosten für Treibstoff, Personal und die Abwicklung an den Flughäfen und macht wohl eine Erhöhung der Flugpreise unumgänglich, um langfristig profitabel zu bleiben.

Die Flug-Lust unter den Deutschen steigt – aber ein anderer Markt wird immer wichtiger

Aktuell fliegen wieder deutlich mehr Menschen, wobei das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder ganz erreicht ist. Der »Lufthansa«-Vorstandsvorsitzende betonte allerdings auch, dass aktuell drei von vier Tickets im Ausland verkauft werden und vor allem der Absatz in den USA boomt. Auf dem US-Markt belegt die »Lufthansa« inzwischen hinter United, American Airlines und Delta den vierten Platz und erkennt vor allem hier, dass die Fluggäste bereit sind, mehr Geld für bessere Leistungen zu bezahlen: »Unsere Kunden buchen dabei immer öfter die Premiumklassen – Premium Economy oder Business. Und wer es sich leisten kann, sogar First«, so Spohr im Interview.

Tim Lamkemeyer
Tim Lamkemeyer
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