Doris Roth

Doris Roth
© Lukas Ilgner

Barkultur: Obers en Masse

Der Bauch ist gut gefüllt, aber ein Dessert klingt zu verlockend? After-Dinner-Cocktails sind ein köstlicher Kompromiss bei der Wahl zwischen Absacker und Süßspeise.

Sie gelten als ziemlich verschnarcht, ein Requisit der 50er-Jahre, süß und pickig, von Obers über-wältigt, mehr Dessert als Drink: die After-Dinner-Cocktails. Die Klassiker dieses Genres: der »White Russian«, eine Mischung aus Wodka und dem Kaffeelikör Kahlúa, getoppt mit halb geschlagenem Obers, oder der »Brandy Alexander« aus Brandy und Crème de Cacao, ebenfalls mit Obers-Floating und geriebener Muskatnuss. Aus dem Vanillelikör Galliano, Kakaolikör und – wie könnte es auch anders sein – Obers besteht der »Golden Cadillac«.
Ein weiterer klingender Name ist der »Grashopper«: Crème de Menthe, Obers und Crème de Cacao – und zwar weiße, dann bekommt man die charakteristische grüne Farbe hin. Einen genuin deutschen Beitrag gibt es auch: den »Samtkragen«, einen aus dem Ruhrpott stammenden Absacker. Korn in ein kleines Schnapsgläschen gießen und Boonekamp, den holländischen Kräuterlikör, drübergießen. Wenn man das vorsichtig genug macht, entsteht der namensgebende Kragen. Wie After-Dinner-Drinks auf modern gehen, sehen Sie hier:

Cocktailrezept: Buena Leche

Erschienen in
Falstaff Nr. 01/2018

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Angelo Peer
Angelo Peer
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