Barkultur: Drinks aus dem Holz
Gregorio Lubroth
Achim Bieniek

Gregorio Lubroth
Achim Bieniek

Nur Show? Weit gefehlt. Die Fässer sind nämlich nicht nur optisch eine Attraktion, auch der Inhalt sorgt für Gesprächsstoff. Durch die Lagerung des fertigen Cocktails in Holzfässern wird der Geschmack des Drinks runder und intensiver, auch Holz-Töne lagern sich im Aroma ab. Meistens werden die Drinks in Drei-Liter-Fässern gelagert, bevor sie direkt an der Bar ausgeschenkt werden.
Ein paar Dash Bitter
Wird der Cocktail serviert, kommen noch ein paar Dash Bitter dazu, um das »schlafenden« Getränk ein wenig aufzuwecken und zu erfrischen. Ungeeignet für »barrel aged«-Cocktails sind Frucht- zutaten und Sahne, die im Fass verderben würden. Auch Zucker ist nicht empfehlenswert, er würde auskristallisieren. Möglich ist außerdem auch eine Lagerung in alten Sherry- oder Portfässern, in diesem Fall wäre aber der Aufwand besonders hoch – und die verfügbare Menge besonders groß.

NEGRONI
Zutaten
1:1:1 Beefeater London Dry Gin, Dolin Vermouth de Chambery rouge, Campari
1 kleines Eichenfass (10–20 Liter), idealerweise bereits gebraucht (Whisky)
Zubereitung
Zutaten in das Fass füllen und alle paar Tage überprüfen (hier wurde der Drink sechs Wochen gereift und in Flaschen abgefüllt). Pur im Tumbler oder mit Eis und Zitronenzeste servieren.
Aus Falstaff Nr. 07/13

