Peter Friese in der neuen »Campari Bar«.

Peter Friese in der neuen »Campari Bar«.
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Barguide 2020: Peter Friese für sein Lebenswerk geehrt

Mit viel Leidenschaft führt der Patron des »Zum Schwarzen Kameel« sein Unternehmen – eine Wiener Institution und aus der Szene Wiens nicht mehr wegzudenken. Und auch die neue Aperitivo-Bar verspricht Großes.

Ohne Peter Friese wäre die Wiener Weinbar-Szene nicht, was sie heute ist. Dabei wäre er um ein Haar Beamter geworden. Denn sein Vater hatte ganz andere Pläne im Kopf, der Sohn hätte einen »ordentlichen« Beruf im öffentlichen Dienst anstreben sollen. Zum Glück ist nichts daraus geworden. Aus einem ganz einfachen Grund. Als Peter als Kind sah, wie viel Geld seine Eltern mit einem Heurigen am Opernball verdienten, war für ihn seine zukünftige Berufswahl klar. Gedanken über die Kosten des Lokals musste er sich damals noch nicht machen, Gastgeber mit Leib und Seele ist er heute trotzdem. Und er ist erfolgreich. Das Kameel ist ein Weltklasselokal, sagen die einen, ein echter Klassiker, sagen die anderen. Schließlich feierte es letztes Jahr seinen 400. Geburtstag. Hier verkehren alle – Bankdirektoren wie Straßenkehrer. »Sie müssen alle nebenei­nanderstehen können«, sagt Friese. Der Erfolg hat aber sicher nicht nur mit der Historie zu tun, sondern auch damit, dass Peter Friese ein Bilderbuchwirt mit viel Herzblut ist. Wenn er einen Abend nicht selbst im Lokal steht, erkundigt er sich bei den Mitarbeitern nicht nach dem Umsatz – sondern danach, wie die Stimmung war.

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