Bachls Sixpack, Teil 5: Le Moët

Frequentierte Plätze mit Niveau sind die idealen Präsentations- und Repräsentationsorte für die großen Champagnerhäuser.

Veuve Clicquot platziert seine Champagner gern in den schönsten Kaufhäusern wie Oberpollinger in München, Alsterhaus in Hamburg oder Harrods in London. Das Hotel Balmoral von Rocco Forte in Edinburgh ist Heimat einer Bollinger-Bar. Und seit Kurzem ist Wien der Premierenort für das Konzept »Le Moët« des Haues Moët & Chandon. Wenn auch der Name reines Champagnisieren suggeriert – das neue »Le Moët« im Hotel Le Méridien Vienna ist ein Ganztageslokal.

Bis vor Kurzem war an der Ecke am Burgring ein kaum angenom­menes Café, kein Wunder angesichts unzäh­liger Traditionscafés rundherum. Das neue ­Lokal wird auf der Hotel-Homepage als »Kaffeehaus 2.0« tituliert. Vom kleinen Frühstück über einen schnellen Lunch bis zu nächtlichen Snacks gibt’s hier allerlei Kleinigkeiten. Canapés und kalte Snacks warten in der Vitrine, die interessanten Kleinspeisen stehen auf der Karte. Die »Bouillabaisse Le Moët mit Sauce Rouille und Baguette« ist eine anständige kleine Fischsuppe mit sehr ordentlichen Garnelen. »Caille – Brust und Keule von der Wachtel auf Orangenwurzeln und Geflügelreduktion« verträgt sich bestens mit dem schon ziemlich reifen Moët & Chandon Vintage aus dem heißen Jahr 2003. Das »kleine Clubsandwich mit Avocado und hausgemachten Pommes frites« ist richtig delikat und verlangt eher nach der Standard­cuvée des Hauses. Rosé und den halb trockenen »Nectar« gibt’s ebenfalls glasweise. Und wenn sich irgendwann auch champagnertaugliches Personal für »Le Moët« findet – der junge Kellner ist an Muffigkeit und Desinteresse kaum zu überbieten – wird das eine richtig nette Bar.

von Alexander Bachl


Sixpack-Bewertung
Essen 41 von 50
Service 12 von 20                           
Weinkarte 14 von 20
Ambiente 8 von 10 
GESAMT 75 von 100

Für dieses Restaurant liegt im Falstaff
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Le Moët
Opernring 13
1010 Wien
T: +43/(0)1/58 89 00
Mo.–So. 6.30–24 Uhr
www.lemeridienvienna.at
 
  

aus Falstaff 02/2011

Die anderen fünf Restaurant-Kritiken des Sixpack finden Sie links oben.

Alexander Bachl
Alexander Bachl
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