Im schrillen Ambiente lässt Marco Simonis in seinem neuen Restaurant in Wien Döbling Brasserie-Gerichte servieren.
Mit mehreren Zweigstellen befriedigt Feinkost- und Catering-Unternehmer Marco Simonis den »Urban Appetite«, seine Wiener Läden bieten Feines zu Mittag, Gutes zum Mitnehmen und Schönes fürs Eigenheim. Nun sperrte er das erste klassische Restaurant auf.
Ein 1837 vom reichen Bürger Ferdinand Zögernitz errichtetes Biedermeier-Ensemble wurde zuletzt auf Hochglanz gebracht, nur der Veranstaltungssaal, in dem einst auch Johann Strauss auftrat, ist noch in Arbeit.
Fertig und im schrillen Stil des Innenarchitekten Denis Košutić gestylt ist die »Brasserie Zögernitz« – mit Neon-Raketen und Gitarren an der Decke, vielfarbigen Bänken, gar prächtigem Marmorboden und Fifties-Bar.
Viel zu sehen also, aber auch zu schmecken. Die ständig wechselnde kleine französisch-mediterrane Karte von Küchenchef Marian Link bietet eine originelle Mischung attraktiver, aber nicht allzu aufwendiger Gerichte, die zum Wiederkommen animieren.
Mit Reinanke roh mariniert auf sämiger Amalfizitronen-Sauce, Pfirsich oder Forellen-Kaviar oder Salsiccia-Fisolen-Cassoulet mit Artischocken gelingen luftige Sommergerichte mit Pep. Eine Hommage an Wien: Wachtel gebacken mit Erdäpfelsalat und Sauce Tatar – eine elegante Spielart des Backhuhns, die bestens ins feine Döbling passt.
Wer’s so richtig im Brasserie-Stil mag, findet Moules oder Steak frites. Auffällig schmal: ein bis zwei Dessert(s) zur Wahl. Deutlich breiter die Weinliste, wie gerade immer beliebter werdend nach Kategorien geordnet wie »Mit Würze und Pep« oder »Dreh und Drink« für unkomplizierte Schraubverschluss-Weiße. Und ebenfalls im Angebot: »Großer Abend« mit einem Dutzend Prestige-Flaschen.
Essen 45 von 50
Service 17 von 20
Weinkarte 17 von 20
Ambiente 9 von 10
GESAMT 88 von 100
€€
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Brasserie Zögernitz
Döblinger Hauptstraße 76
1190 Wien
T: +43 1 9346190
brasserie-zoegernitz.com
