Das ist eine Premiere. Erstmals investiert ein Gastronomiekonzern der High-End-Klasse in Österreich. Die bislang nur im Nahen Osten präsente »Kamp«-Investorengruppe setzte mitten ins »Goldene Quartier« ein zweistöckiges Restaurant namens »AÏ« – japanisch für »Liebe«. Die Eckdaten der Küche: asiatisch mit stark japanischem Einschlag. In Riad und Beirut gibt es bereits Lokale, die unter »kampaï« firmieren. Das Wiener »AÏ« soll der Prototyp für einen »Angriff« auf den Markt Europa sein. Dafür machte man fünf Millionen Euro locker: Kupfer, grauer Stein, Robata-Grill, Sushi-Bar, zwei Cocktailbars – es wurde an nichts gespart. Auch nicht beim Personal. Group Executive Chef ist der Neuseeländer Samuel Wilkes, zuletzt in Hongkong im »Zuma« in Diensten, einem der Vorbilder.
Küchenchef ist Sören Herzig, zuvor Juan Amadors Küchenchef in Grinzing. Die beiden klapperten Österreichs beste Produzenten ab, um möglichst viel nicht einfliegen zu müssen. Das Resultat: eine neue Dimension in Sachen Misosuppe, in der neben Sojabohnen der grandiose Speck von Johann Ortner aus Sillian schwimmt. Auch hier unvermeidbar: Beef Tatar – eigentlich ein Kalbstatar mit japanischen Aromen und  Shizo-Blättern, Nori-Blättern und Lotuswurzelchips zum Basteln und Rollen. Vom Robata-Grill kommt butterzarter Lammrücken mit sieben Gewürzen, Yuzu-Joghurt und marinierter Gurke. Und unter den durchgängig aufregenden Makis sticht krosse (hand­getauchte) Jakobsmuschel mit Ossietra-Kaviar heraus. Für die komplexe Weinse­­­­lektion sorgt Patrick Hopf, die Bar managt Isabella Lombardo, die man schon aus dem in Sichtweite gelegenen »Fabios« kennt, dem einzigen Lokal weit und breit, das in Sachen Weltläufigkeit mithalten kann.

AÏ
Seitzergasse 6
1010 Wien
T: +43 1 5322900
www.airestaurant.co