Zu Beginn der diesjährigen Fastenzeit steht in der Salzburger »Augustiner Brauerei« eine Wiedereinführung im Mittelpunkt: Das traditionelle Fastenbier in der Holzkiste. »Das Augustiner Fastenbier ist speziell eingebraut mit Saazer Hopfen, hat eine Farbe, die an Waldhonig erinnert, eine leicht karamellige Note und einen bitteren Abgang, der gut zu den Fastenspeisen passt«, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Abt Johannes Perkmann.

Ein spezielles Augenmerk legt der Gesellschafter in die weitere Optimierung der Nachhaltigkeit im Unternehmen. So gibt es das Fastenbier 2022 in einer Holzkiste. Als Produzent wurde dafür ein heimischer Anbieter gefunden. Die Moosdorfer Firma »KF-Holz« der Familie Kaltenegger stellt die Kisten aus den eigenen Waldbeständen in der hauseigenen Fertigung her.

»Flüssiges bricht fasten nicht«

Im frühen Mittelalter galt es als germanischer Brauch, in fast jedem Dorf Bier zu brauen. Auch Karl der Große (768- 814) wusste das Bier nicht nur wegen des Geschmackes, sondern auch wegen der Erträge für den Staat zu schätzen.

Schon bald bemerkten die Mönche, dass Bier nicht nur gegen den Durst gut war. Man konnte davon sogar satt werden, was für die Mönche wichtig war, denn in vielen Orden gab es strenge Fastenregeln.

Tagelang, manchmal auch wochenlang, durfte nichts gegessen werden. Nur Getränke waren erlaubt, denn als alter, von Rom erlassener, Grundsatz galt: »Flüssiges bricht Fasten nicht«.

»Fastenzeit heißt bewusster, aufmerksamer und verantwortungsvoller leben. Dankbares und maßvolles Genießen gehört da dazu. Und wenn das noch mit nachhaltigen Gedanken verbunden ist, dann passt das genau«, sagt Abt Johannes Perkmann abschließend.