Aufgetischt: Kärntner Wagyu Beef im »DOTS«

Neue fleischliche Genüsse im Sushi-Tempel an der Mariahilfer Straße.

Martin Ho ist zwar erst 26 Jahre alt, dennoch kann er schon auf eine siebenjährige Erfolgsgeschichte seines Restaurants »DOTS experimental sushi« zurückblicken. Das Lokal in einer unscheinbaren Passage an der Mariahilfer Straße ist von den Wienern heiß geliebt und ohne Reservierung ist kaum ein Platz zu bekommen. Auch Stars wie Eva Longoria, Diego Maradona oder Sharon Stone haben schon die unkonventionellen Kreationen wie Trüffel Spargel Maki, California Foie Gras oder Marilyn Monroll probiert. Das Rezept mit den Zutaten Restaurant, Kunst, Bar und Musik war derart erfolgreich, dass Martin Ho weitere Dependancen eröffnete: »DOTS im Brunnenhof«, »DOTS twentyone« und »Yoshi.das CAFÉ«.

Viel Raum für Kunst
Der wahre Blockbuster blieb aber immer das DOTS an der Mariahilfer Straße. Ho erklärte gegenüber Falstaff, dass er es leid war, Gäste wegschicken zu müssen. Deshalb erweiterte er das Restaurant um 200 Quadratmeter und erreicht somit ein Fassungsvermögen von 200 Plätzen. Der neue Bereich setzt einen dunklen Kontrast zur bisherigen, primär in weiß gehaltenen Architektur. Schwarz dominiert und auch die spärliche Beleuchtung trägt wenig zur Aufhellung der etwas düsteren Stimmung bei. An den Wänden prangen Werke von heimischen und internationalen Künstlern: Julian Kohl, Norbert Brunner und Clemens Wolf teilen sich den Platz mit Andy Warhol, Gottfried Helnwein, Terry Richardson oder Wulf Treu. Das avantgardistische Konzept macht das Lokal zu einem Gesamtkunstwerk, das fast vergessen lässt, dass man sich in einem Restaurant befindet.

DOTS SushiDie alte Küche wurde in den Gastraum integriert

DOTS SushiDie neue Bar

DOTS SushiDas Wagyu-Sashimi wird direkt am Tisch angebrutzelt

DOTS SushiGastronom Martin Ho (Bildmitte) kümmert sich persönlich um die Gestaltung der Weinkarte

Apothekerpreise beim Wagyu Beef
Nicht nur die Immobilie, auch das kulinarische Angebot wurde erweitert. Betuchte Karnivoren dürfen sich nun über Okami Wagyu Beef aus Kärnten freuen, das als Sashimi, Beef Tartare oder Filet angeboten wird. Das Sahimi wird direkt am Tisch mit einem Bunsenbrenner rare, medium oder well done zubereitet. Die Qualität ist tadellos, allerdings muss man für vier dünne Streifen 45 Euro berappen. Das Filet bringt 200 Gramm auf die Waage und schlägt mit 65 Euro zu Buche. Die alte Küche ist jetzt in den Gastraum integriert und noch an den weißen Fließen mit Street Art erkennbar. In der neuen Küche ist ein Teppanyaki-Grill die wichtigste Errungenschaft, wodurch die Speisekarte um fleischliche Genüsse wie Hühnerkeulen, Lammkronen oder das bereits erwähnte Okami Wagyu Filet verlängert wird.

Weinkarte mit Tiefgang
Für Falstaff-Freunde darf die umfassende Weinkarte nicht unerwähnt bleiben: Martin Ho hat über 100 Weine aus Österreich selbst ausgewählt und ab sofort auch ausgesuchte Tropfen aus Frankreich und Italien an Bord. Die DOTS-Edition in weiß, rosè und rot wird vom Weingut Ebner-Ebenauer bespielt. Einer rauschenden Eröffnungsfeier steht also nichts im Wege, es hat sich schon viel Prominenz angesagt.

www.dots-lounge.com

(bed)

Bernhard Degen
Autor
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