Filterkaffee kann schmecken, »kalter Kaffee« hat als Synonym für Langeweile ausgedient / Foto beigestellt
Während in den heimischen Haushalten vor allem Vollautomaten und Kapselsysteme Einzug gehalten haben, experimentieren Kaffeefreaks mit alternativen Zubereitungsmethoden. Dabei spielen traditionelle Techniken wie mit Filtern oder Bialetti-Espressokannen eine wichtige Rolle, sie wurden aber optimiert und weiterentwickelt. Einer dieser Kaffee-Aficionados ist Michael Parzefall, der in seinem avantgardistischen Kaffeehaus »Rauwolf« nicht nur selbst Kaffee röstet, sondern auch in verschiedensten Zubereitungsarten anbietet. Falstaff Online hat nachgefragt, was die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden sind und welche auch einfach und kostengünstig zuhause angewandt werden können. Eine anschauliche Zusammenfassung finden Sie in der nebenstehenden Fotostrecke.
Das Rivival des Filterkaffees lässt auch traditionelle Espresso-Experten nicht kalt. Lavazza beispielsweise hat einen speziell für den deutschen Markt entwickelten Filterkaffee auf den Markt gebracht. Der »Filtro italiano« ist in zwei Varianten erhältlich: Die Sorte »Tradizionale« ist ein kräftiger Blend mit vollem Geschmack, der »Delicato« zeigt einen milde und süßliche Ausprägung mit schokoladigem Finale. Beide Sorten sind im gut sortierten Handel zum empfohlenen Verkaufspreis von 6,99 je 500 g erhältlich.
Bei der Kaffee-Zubereitung hat sich in den letzten Jahren viel getan. Während der Großteil der Mitteleuropäer auf Kapselsysteme und Vollautomaten setzt, tüfteln Kaffee-Avantgardisten an neuen Methoden und zelebrieren das Kaffee-machen aufwendig.
Aeropress
Diese Methode ist besonders in den USA beliebt und besticht durch ihre Einfachheit und universale Einsetzbarkeit. Einen kleinen runden Filter auf das Sieb legen, frisch gemahlenen Kaffee einfüllen, vorbrühen, dann Wasser mit ca. 90 Grad auf dunkle Stellen aufgießen (gekochtes Wasser ca. 8 Minuten abkühlen) ...
Diese Methode ist eine ästhetische Analogie zum klassischen Filterkaffee. Entscheidender Vorteil zur herkömmlichen Methode ist der nahtlose Filter, der spezialle gefaltet werden muss. Zuerst gießt man heißes Wasser ohne Kaffee durch den Filter, damit wird der Papiergeschmack verhindert. Dass Wasser aus der Glaskanne wegschütten.
Erst dann frisch gemahlenen Kaffee einfüllen und mit Wasser befeuchten. 20 Sekunden quellen lassen. Wasser schluckweise auf die dunklen Stellen aufgießen. Nach 2-3 Minuten sollte der Kaffee durchgeflossen sein.
Eine extravagante, neue Methode, Kaffee zu extrahieren ist das Cold Drip-Verfahren. Bei der so genannten kalten Brühmethode tropft kaltes Wasser langsam auf den Kaffee. Der Brühvorgang kann so bis zu zwölf Stunden dauern.
Das optisch reizvolle Verfahren ist etwas aufwendiger, wird aber mit herrlich duftendem Kaffee belohnt. Der Filter wird vorgebrüht um Papiergeschmack zu vermeiden. Dann wird in das untere Gefäß vorgeheiztes Wasser eingefüllt und der Brenner angezündet.
Wenn ein Drittel des Wassers aufgestiegen ist, wird der frisch gemahlene Kaffee eingerührt und die Flamme reduziert. Nach einer Minute umrühren. Nach weiteren 30 Sekunden den Brenner löschen.
Nach insgesamt zwei Minuten ist der Kaffee wieder ins untere Gefäß gesogen.
Wichtig beim Kaffee ist der Mahlgrad: je größer die Oberfläche, also je feiner der Kaffee gemahlen wird, desto mehr Aromenstoffe können aus dem Kaffee gelöst werden.
Natürlich spielt auch das verwendete Wasser bzw. dessen Qualität eine große Rolle. Die Specialty Coffee Association of America (SCAA) empfiehlt folgende Wasserwerte für perfekten Kaffeegenuss:
Kaffee lagert am besten bei Raumtemperatur und in der Originalverpackung. Die Packungen sollten umgehend nach der Kaffeeentnahme wieder verschlossen werden.
Brühmethoden für Filterkaffee gibt es viele. Die dänische Firma Grower's Cup bietet einen Kaffee-Fertigbeutel an, in den man nur mehr heißes Wasser gießen muss. Der bereits enthaltene, gemahlene Kaffee zieht dann 5-8 Minuten und kann danach in die Tasse gegossen werden.
Foto beigestellt
Der Brühvorgang besteht aus den drei Schritten Quellen, Extraktion und Hydrolyse.
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