Das schlechte Gewissen ist für manche Flugreisende ein ständiger Begleiter, schließlich gehört die Luftfahrtbranche zu den größten Verursachern klimaschädlicher Emissionen. Die Fluglinien bieten bereits seit längerem entsprechende Möglichkeiten, diese Emissionen zu reduzieren oder zu kompensieren. Die AUA (Austrian Airlines) hat nun diese Möglichkeiten ausgeweitet.

Ab sofort stehen bei der Flugbuchung 3 Optionen zur Auswahl. Die erste Variante ist die unmittelbare Reduzierung der CO₂-Emissionen durch den Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels, SAF). Die zweite Möglichkeit ist die Kompensation der CO₂-Emissionen über Klimaschutzprojekte von Climate Austria. Diese unterstützen laut AUA messbaren Klimaschutz, indem sie durch die Förderung erneuerbarer Energien langfristig CO₂ einsparen. Als dritte Möglichkeit steht eine Kombination beider Optionen zur Auswahl.

Als Beispiel führt die AUA einen Flug von Wien nach Frankfurt an. Wer sich für die Variante mit den klimafreundlichen Treibstoffen entscheiden, zahlt pro Strecke knapp 54 Euro drauf. Bei der Mischvariante aus Klimaschutzprojekten und Treibstoff sind es rund 12 Euro je Strecke, bei der dritten Variante (nur Klimaschutzprojekte) ungefähr 2 Euro.

Damit werde CO₂-neutrales Fliegen deutlich vereinfacht. Bei der Buchung hätten Reisende nun die Möglichkeit, mit der gewünschten Option die CO₂-Emissionen ihres Fluges in einem Bezahlvorgang direkt zu reduzieren oder über Klimaschutzprojekte zu kompensieren, heißt es bei der AUA.

In einem weiteren Schritt soll das auch bei Buchungen über die Austrian-App möglich sein und durch das Sammeln zusätzlicher Status- und Prämienmeilen zudem attraktiver gestaltet werden. Die AUA will ihre Netto-CO₂-Emissionen im Vergleich zu 2019 bis 2030 halbieren und bis 2050 zur Gänze CO₂-neutral wirtschaften. Die Lufthansa-Gruppe, die Konzernmutter der AUA, ist größter Abnehmer von nachhaltigen Flugkraftstoffen in Europa.