»Artner auf der Wieden«: Laliberté schon wieder weg

Nach nur rund fünf Monaten muss sich Markus Artner schon wieder nach einem neuen Küchenchef umsehen.

»Er ist ein sehr guter Koch, menschlich hat es aber nicht gepasst«, bestätigt Markus Artner gegenüber Falstaff den Abgang von François Laliberté. Gerade einmal etwas mehr als fünf Monate war der gebürtige Frankokanadier für die Küche im »Artner auf der Wieden« im 4. Wiener Gemeindebezirk verantwortlich. Dass die Ursache des Abgangs nicht am Können bzw. der Kochkunst Lalibertés gelegen haben kann, zeigt sich anhand der durchweg positiven Kritken, die er sowohl im »Francois im Vierzehnten« als auch in der kurzen Zeit beim »Artner auf der Wieden« erhalten hat. Dass es allerdings gleich zwei mal hintereinander zu derart kurzen Engagements gekommen ist, die jeweils wegen persönlicher Unstimmigkeiten beendet wurden, wirft kein gutes Licht auf den Spitzenkoch, der bereits bei Kochgranden wie Alain Ducasse und Alain Passard in der Küche stand.

Artner selbst zeigte sich von den Entwicklungen enttäuscht, hat er doch große Hoffnungen in Laliberté gesetzt. Die Küchenline im »Artner auf der Wieden« bleibt erhalten, das bestehende Team übernimmt einstweilen alle Aufgaben und nach einem neuen Küchenchef werde bereits gesucht, so Artner. Trotz allem gibt es aber auch Positives zu berichten: Mit Jana Koch hat Markus Artner eine neue engagierte Restaurantleiterin im 4. Bezirk am Start. Und als Sommelier für den »Artner auf der Wieden« konnte er mit Alex Hummel, der auf beinahe ein Jahrzehnt Erfahrung im renommierten Burg Hotel der Familie Lucian in Lech verweisen kann, einen versierten Weinexperten gewinnen.

(Marion Topitschnig)