ART&ANTIQUE Hofburg Vienna
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»Kunst ist die einzige Freiheit, die uns geblieben ist«, hat Gottfried Helnwein einmal gesagt. Und wenn man sich wieder einmal den berühmten Satz »Der Zeit ihre Kunst und der Kunst ihre Freiheit« auf dem Secessions-Gebäude vor Augen führt, dann kann man das nur unterschreiben. So brennen auch die 45 Aussteller, aus Österreich und Deutschland, auf der »ART&ANTIQUE« für ihre Kunst. Zum 51. Mal präsentieren sie in der Hofburg ihre schönsten Schätze, von der Antike bis heute und zeigen damit, was ihre Leidenschaft ausmacht.
Vor allem die kompromisslose Kunst überlebt. Das führen 2019 explizit drei große österreichische KünstlerInnen vor. Maria Lassnig, deren 100er man mit Gemälden und Papierarbeiten gedenkt. Auch Arnulf Rainer, 90 im Dezember, bekommt seine Schwerpunkte, genauso wie Arik Brauer, der bereits im Jänner 90 wurde.
Dass man schon in der Antike einen Dickschädel haben konnte, demonstriert der Marmor-Kopf eines Boxers aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Die kritischen Geister sind mit Oskar Laskes bitterböser Satire »Jahrmarkt des Lebens« von 1936 und Alfred Hrdlickas »Die Börse ist der Totale Krieg« von 1998 lautstark vertreten. Großen Formfindern begegnet man in Joseph Maria Olbrich und einer von ihm entworfenen Kommodenuhr, oder in Adolf Loos, der so frei war, und sich für seinen »Knieschwimmer«-Fauteuil in englischen Clubs inspirierte.
Dass die Wertschätzung der Kunst von Frauen nicht erst ein Thema des 21. Jahrhunderts ist, zeigt sich mit dem Gemälde »Lilien in Vase« von Helene Funke, die endlich als Wegbereiterin der Moderne geschätzt wird, genauso wie in den Keramiken der Wiener Werkstätte, deren Meisterinnen mit Vally Wieselthier, Erna Kopriva, Susi Singer, Kitty Rix oder Gudrun Baudisch in der Hauptsache Frauen waren.
Michael Neder war Maler und Zeichner des Biedermeier, der sich ganz eigenständig auszudrücken wusste, so dass er nur schwer in gängige Schubladen passt, wie seine »Kinder des Baumeister Wedel in Grinzing« von 1839 beweisen. Man sieht von der Antike bis in die Gegenwart: Kunst liebt die Freiheit.
Info
ART&ANTIQUE Hofburg Vienna
Datum: 9. – 17. November 2019
Ort: Kongresszentrum Hofburg Vienna
Uhrzeit: täglich von 11-19 Uhr
Eintrittspreise
Tageskarte: € 13,–
Vorverkauf: € 10,–
SchülerInnen & StudentInnen (mit Ausweis bis 27 Jahre): freier Eintritt
Gruppen ab 10 Personen/pro Person € 10,–
Vorverkauf: www.artantique-hofburg.at/tickets