Patrick Aichlseder ist Head Sommelier im »Edelweiß Mountain Resort«.

Patrick Aichlseder ist Head Sommelier im »Edelweiß Mountain Resort«.
© Mariott Schloss Fuschl

Aperitif: Die Vielfalt macht es aus

Über Alternativen und Eigenkreationen spricht Patrick Aichlseder in Bezug auf den Umsatzbringer Aperitif.

PROFI: Herr Aichlseder, Sie haben gerade aktuell als Head Sommelier ins »Edelweiß Mountain Resort« gewechselt. Was sind Ihre weiteren Schritte?
Patrick Aichlseder: Der Wechsel nach Großarl kam sehr kurzfristig über meine tolle Kollegin Michèle Metz. Ich sehe es als großartige Chance. Auch in diesem Jahr stehen wieder Weiterbildungen wie der Weinakademiker an.

Sie haben an einigen Wettbewerben teilgenommen. Was waren und sind Ihre Beweggründe?
Ich sah es als Motivation und will damit sehen, wo ich unter meinen Kollegen mit meinen aktuellen Fähigkeiten stehe. Ich erhielt viel Unterstützung von der Sommelierunion und dem Salzburger Sommelierverein.

Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Am meisten liebe ich die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen. Wir teilen uns eine große Leidenschaft und das bringt uns zusammen.

Wie kreativ sind Sie bei der Empfehlung eines Aperitifs?
Ich liebe es, mit alternativen Trends und Eigenkreationen die Gäste zu überraschen. Man kann neben den traditionellen Empfehlungen auch überraschende und neue Produkte an den Gast bringen.

»Der alkoholfreie Lebensstil ist nicht mehr wegzudenken. Dem müssen wir entgegenkommen und auch diesen Gästen ein Erlebnis bieten.«  

Patrick Aichlseder, Head Sommelier »Edelweiß Mountain Resort«

Patrick Aichlseder
© Mariott Schloss Fuschl
Patrick Aichlseder

Welche Empfehlungen sprechen Sie gerne aus?
Ich biete unseren Gästen gerne eine kleine Vielfalt an. Cocktails, Champagner oder klassische Getränke habe ich immer im Angebot. Aber man kann auch mit alkoholfreien Verjus starten, oder lokalen Limos und Säften.

Hat sich die Bedeutung des Aperitifs in den letzten Jahren verändert?
In der gehobenen Gastronomie hat sich der Aperitif kaum verändert und wird immer noch klassisch praktiziert, jedoch wird dies aus zeitsparenden Gründen anderswo ausgelassen.

In anderen Kulturen wird der Aperitivo-Time mehr Bedeutung zugesprochen als in unseren Breitengraden. Sehen Sie hier Umsatzpotential?
Um der Aperitivo-Time mehr Aufmerksamkeit zu schenken, muss man auch die Gedanken der Gäste ändern. Ein Besuch im Restaurant ist nicht nur ein schnelles Essen – es soll ein Erlebnis sein und dies soll dann auch dementsprechend geboten werden.

Wie stehen Sie zu Cocktail-Empfehlungen als Aperitif?
Da man damit ein spezielles Produkt oder eine Geschichte am Gast präsentieren kann, bin ich ein großer Fan von Aperitif-Cocktails. Diese Tradition können wir neu inszenieren.

Werden antialkoholische Begleitungen immer gefragter?
Der Trend um alkoholfreie Begleitungen und Aperitifs stieg in letzter Zeit enorm. Inzwischen ist der alkoholfreie Lebensstil nicht mehr wegzudenken.

Was können Sie Ihren Kollegen in Bezug auf die Bedeutung und den möglichen Umsatzbringer Aperitif empfehlen?
Man kann mit wenig Arbeit hochwertige Produkte empfehlen. Mit verkaufsorientierten Schulungen der Mitarbeiter kann man dieses Potential nutzen und verschiedene Aperitifs anbieten.

Über den Interviewpartner

Aichlseder Patrick
Geburtstag, -ort: 16. 12. 1996 in Wels, Oberösterreich
Ausbildung: Tourismusschule Bad Ischl, mit Matura
Stationen: »Hospiz Alm« St. Christoph, »Kirchenwirt« Leogang, »Schlosshotel Fuschl«, ab März 2020 »Edelweiß Mountain Resort« Großarl

edelweiss-grossarl.com

Alexandra Gorsche
Alexandra Gorsche
Herausgeberin Profi
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