Andreas Senn ist Neueinsteiger des Jahres 2015

In seinem eigenen Restaurant in Salzburg kocht er sagenhaft gut. Plus: Die Top-Platzierten dieser Kategorie in der Bilderstrecke.

Andreas Senn hat sich selbstständig gemacht. Er hat jetzt sein eigenes Restaurant in Salzburg im »Gusswerk« in der Söllheimerstraße. Zuvor erkochte Senn in der »Heimatliebe« im Kitzbüheler Hotel »A-Rosa« alle Auszeichnungen dieser Welt. Im Falstaff Restaurantguide wurde das Restaurant im Vorjahr mit 94 Punkten und drei Gabeln gelistet.

Als Senn für die »Heimatliebe« engagiert wurde, war der Name wörtlich gemeint. Es gab ausnahmslos österreichische Nahrungsmittel. Und Senn lieferte vom Start weg den Beleg, dass man bei ­Alpenpanorama auf Branzino und Langostino nicht angewiesen ist, um richtig aufregend zu kochen. Was leider nicht ankam. Denn die Gäste pochten weiter auf Flugware aus den fern­sten Ecken der Welt und zuckten ob Senns Kreationen ignorant mit den Schultern.

Kreation von Andreas Senn / © www.lukarts.atKreation von Andreas Senn / © www.lukarts.at

So kam es schließlich zum Wechsel nach Salzburg und zum eigenen Restaurant. Für die neue Location musste nichts aufgebaut werden, weil alles schon da war. Außerdem hat Senn hier schon mit einer Pop-up-Küche gastiert. Mit ihm mitgegangen ist überdies ein Großteil seiner eingespielten Küchencrew, sodass man sich keine Sorgen zu machen braucht, dass das hier weniger toll wird als ehedem in Kitzbühel.

Und in seinem eigenen Restaurant kann Senn jetzt auch seine Neigung zu Luxusprodukten ausleben, ungehindert von einem Namen, der das Gegenteil verspricht.

BILDERSTRECKE: Die Top-Neueinsteiger 2015 zum Durchklicken
(Die Reihung ergibt sich aus der Gesamtpunktezahl. Bei ­Gleichstand ­entscheidet noch zusätzlich die Küchenwertung.)

Text von Herbert Hacker
Aus Falstaff Nr. 02/2015 – erscheint am 20. März 2015

Herbert Hacker
Herbert Hacker
Autor