Alexander Thaler wagt eine kulinarische Neuausrichtung des elterlichen »Gasthaus Thaler«.

Alexander Thaler wagt eine kulinarische Neuausrichtung des elterlichen »Gasthaus Thaler«.
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Alexander Thaler: Neues Fine-Dining-Konzept im Waldviertel

Der talentierte Koch lernte bei Andreas Caminada und Thomas Dorfer, ab sofort bietet er neben ausgezeichneter Wirtshausküche kreative Fine Dining Menüs im »Gasthaus Thaler« in Großotten.

Die kleine Ortschaft Großotten im nördlichen Waldviertel erhält mit Alexander Thaler eine neue Gourmet-Adresse: Nach drei Jahren im renommierten »Landhaus Bacher« bei Spitzenkoch Thomas Dorfer erhielt Thaler die Chance in dem Schweizer Drei-Sternerestaurant »Schloss Schauenstein« bei Andreas Caminada, der zu einem der besten Chefs der Welt zählt, zu kochen. Nun übernimmt der 26-Jährige die Küche des elterlichen »Gasthaus Thaler« und wagt eine neue kulinarische Ausrichtung zwischen klassischer Wirtshausküche und Fine Dining.

Fine Dining und raffinierte Wirtshausküche

Das Fine Dining Menü wird anfangs einmal im Monat angeboten und soll neben qualitativ hochstehenden Produkten vor allem die Region repräsentieren. So arbeitet Thaler mit lokalen Produzenten, Jägern und Bauern zusammen und nutzt das Beste aus Wald und Wiese: »Wir haben so tolle Produkte im Waldviertel ­– sie werden nur zu wenig genutzt. Ich habe jetzt beispielsweise ein Sauerampfer-Eis auf der Karte und da geht halt meine Mama jeden zweiten Tag in den Wald und pflückt Sauerampfer.«

Insgesamt wird das Fine Dining Menü aus fünf Aperos bestehen, die bei schönem Wetter zum Teil auf der Terrasse serviert werden, sowie zwei Amuse Bouche, gefolgt von sechs Gängen und fünf Petit Fours zum Abschluss. Auf einer Apero-Platte serviert Thaler beispielsweise einen Wild-Cracker mit eingelegtem Topinambur und einer Topinamburcreme sowie eine Kreation mit Tannenzapfen. Neben der Weinbegleitung zu dem Menü gibt es auch ein ausgewähltes Sortiment erlesener Weine. Zudem plant der junge Koch auch eine alkoholfreie Speisenbegleitung mit verschiedenen Cocktails oder Tees.

Auch die Gasthaus-Karte wurde von Thaler neugestaltet – die beliebte Wirtshausküche wird es mit klassischen Gerichten wie Schnitzel und Beuschel auch weiterhin geben, neu findet man beispielsweise Geschmorte Rindsbackerl mit Spargel oder gebeizten Fisch auf der Karte. »Ich koche das selber gerne. Auch einfache Gerichte können richtig gut sein – es muss überall nur die Basis stimmen«, so Thaler.

Modernes Design mit regionalen Wurzeln

Das gesamte Dorfgasthaus wurde zudem in den vergangenen zwei Jahren komplett renoviert und umgebaut – von den Gasthaus-Räumlichkeiten über die Bar bis hin zum Fine Dining Bereich, der durch eine große Glasfront einen herrlichen Blick über die umliegenden Felder und Wälder bietet. Die Verbundenheit zu der Region zieht sich neben der Kulinarik auch im Design wie ein roter Faden durch das Konzept: An den Wänden sieht man Bilder-Collagen mit Motiven regionaler Produkte aus dem Waldviertel und die eine oder andere Skulptur stammt direkt aus den umliegenden Wäldern.

INFO

Das Fine-Dining Menü wird im Moment einmal im Monat angeboten. Der erste Termin am 3. Juni ist bereits ausgebucht – der nächste findet am Donnerstag, 1. Juli, statt.

gasthof-thaler.at

Rafaela Mörzinger
Redaktions- und Portalmanagerin Falstaff Schweiz
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