Abschied vom »Ofenloch« in Grieskirchen

Die schwierigen Rahmenbedingungen für die heimische Gastronomie zwingen einen weiteren Gastronomen zur Aufgabe. Wirt Thomas schließt nach 20 überwiegend erfolgreichen Jahren das Traditionslokal »Ofenloch«. Das Restaurant mit angeschlossender Bar am Grieskirchner Rossmarkt gehörte bis zuletzt für viele Gäste zu den Top-Adressen im Bezirk Grieskirchen und darüber hinaus. Auch die Falstaff-Tester schätzten die verlässliche Qualität und den schönen Schanigarten und verliehen dem »Ofenloch« eine Gabel.

Tonnenweise Erdäpfeln
Bekannt wurde das Lokal in der Mitte der 1990er Jahre, vor allem mit seinen Ofenkartoffeln aus den besten und größten Sauwalderdäpfeln. Diese wurden im Lauf der Zeit im wahrsten Sinn des Wortes tonnenweise verspeist. Trotzdem sieht sich Betreiber und Top-Gastronom Thomas Altendorfer nun gezwungen, das Lokal nach über 20 Jahren zu schließen. »Der primäre Auslöser für diese Entscheidung sind die nicht enden wollenden Schwierigkeiten, gutes und qualifiziertes Personal zu finden«, erklärt Altendorfer. »Dieses Problem gilt ja generell für die gesamte Gastronomie, aber in Grieskirchen bzw. in den Bezirken ist es besonders schwierig. Ich persönlich kann mich bei zehn Betrieben nicht um jedes einzelne Detail vor Ort kümmern und bin von einem funktionierenden, verlässlichen Team abhängig. Findet man dieses nicht muss man leider zusperren. Was nach über 20 erfolgreichen Jahren natürlich keine leichte Entscheidung ist«, ergänzt der Gastronom.

Für Kaufangebote offen
Sollte sich in den nächsten Wochen ein Interessent finden, der das gut etablierte Lokal mit dem tollen Arkadenhof weiterführen möchte, so ist Altendorfer für Gespräche offen, ansonsten ist das Kapitel Ofenloch am Rossmarkt endgültig abgeschlossen. Das Restaurant »TUBA!« sowie der Betrieb des Veranstaltungszentrums Manglburg sind von dieser Schließung nicht betroffen und werden weiterhin von Altendorfer betrieben.

Andere Altendorfer-Lokale funktionieren gut
Top-Gastronom Thomas Altendorfer hat sich in den vergangenen Jahren zusammen mit seiner langjährigen Partnerin Petra Reindl ein kleines Imperium an gastronomischen Betrieben aufgebaut, das er stetig weiterentwickelt. Er betreibt unter anderem das Restaurant Herberstein in der Linzer Altstadt und die Schloss Brasserie im Linzer Schlossmuseum, weiters die Gastronomie in den Star Movie-Kinocentern in Wels und Steyr (OX, Hendrix) sowie noch einige andere Lokale in der Bezirkshauptstadt Grieskirchen bzw. in Oberösterreich. Insbesondere das OX-Konzept mit seiner Steaks- und Burger-Linie möchte Altendorfer nun weiter multiplizieren und ist diesbezüglich auch in ganz Oberösterreich auf Standortsuche.

(Redaktion)

Auch im Falstaff-Verlag ist man sich des Personal-Problems in der Gastronomie gewahr. Als motivierende Maßnahme werden u.a. im Rahmen des Restaurantguides verschiedene Preise wie »innovativster Gastronom« oder »Sommelier des Jahres« vergeben. Aufgrund der prekären Personalsituation wurde zudem die Falstaff-Job-Plattform ins Leben gerufen:
www.falstaffjobs.com