Avantgarde – die in der Kunst gern verwendete Bezeichnung für einen oder mehrere Vorreiter, hat auch im Weinbau ihre Vertreter. In besonderem Maße trifft dieser Begriff auf Hermann und Reinhold Krutzler zu. Vater und Sohn, die sich schon früh einen eigenen Weg durch die heimische Weinwelt bahnten und diesen bis heute zielstrebig beschreiten. Die hohe Qualität und Eigenständigkeit ihrer Weine stehen dabei stets im Fokus.
Blaufränkisch-Pioniere
Bereits 1966 begann man am Weingut Krutzler im südburgenländischen Deutsch-Schützen am Eisenberg mit der Erzeugung von Qualitätsweinen. Vater Hermann Krutzler war es auch, der bereits damals auf die Sorte Blaufränkisch setzte, die sich viel später zur wichtigsten Rebsorte der Region, die man heute auch unter dem Namen »Weinidylle« kennt, entwickeln sollte. Nachdem der Vater das Fundament für die Krutzlersche Erfolgsgeschichte legte, war es Sohn Reinhold, der diese kontinuierlich weiterschrieb. Der ausgebildete Kellermeister lernte im Weingut Willi Bründlmayer (Langenlois) und holte sich internationales Know-How in Frankreich, Italien und Südafrika. Gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder Erich kreierte er eine Weinlegende, den Perwolff, der seit seinem ersten Jahrgang 1992 immer wieder für Furore sorgt und zu den besten Rotweinen des Landes zählt.
Erfahrung und Gefühl
»Vielschichtig und vielfältig einsetzbar«, so beschreiben die Krutzlers selbst ihre Weine. Auf den rund zwölf Hektar Rebfläche rund um Deutsch Schützen und den Eisenberg wachsen fast ausschließlich rote Rebsorten, wobei das Hauptaugenmerk auf dem bereits erwähnten Blaufränkisch liegt. Bewusste Ertragsreduzierung, eine schonende Bewirtschaftung – so wird die Lese zum Beispiel ausschließlich manuell durchgeführt – und eine Vinifizierung mit viel Gefühl sind wichtige Eckpfeiler der Krutzlerschen Philosophie.
Dem Wein seine Zeit lassen
»Jeder unserer Weine zeichnet sich durch Eleganz, Geschmeidigkeit und besonders feine Mineralik aus. Wir versuchen, die einzigartige Textur, feine Frucht und jene Finesse, wie sie unsere Region hervorbringt, in jedem einzelnen Wein herauszuarbeiten«, erklärt Reinhold Krutzler. Der Faktor Zeit spielt dabei immer eine wichtige Rolle, gilt es doch, den Weinen eben jene Zeit zu geben, die sie benötigen, um eine eigene »Persönlichkeit« zu entwickeln. Auch Ehrlichkeit ist eine Maxime des Hauses: »Ich will keine Märchen erzählen«, so Krutzler, »Alles, was ich mit meinem Wein verkaufe, ist wahr.«
Weinrarität
Diese »Wahrheit«, die ja bekanntlich im Wein generell liegt, schmeckt man auch im Merlot 2008. Merlot im Allgemeinen stellt die Nummer 2 im Krutzler'schen Rebsortenspektrum, das von Blaufränkisch angeführt wird und durch Zweigelt und Welschriesling komplettiert wird. Der Merlot stellt hohe Ansprüche an den Boden und gedeiht auf mineralischem Lehm bzw. Schiefer. 17 Jahre sind die Reben alt, aus denen Reinhold Krutzler seinen Merlot keltert. Der Wein wird ohne Reinzuchthefen in offenen Gärständern vergoren und 18 Monate im Barriquefass ausgebaut. Der Merlot des Weinguts Krutzler kann als eleganter, saftiger Rotwein mit dichter Frucht und besonders feinem Tanningerüst beschrieben werden und passt hervorragend zu dunklem Fleisch und Wildgerichten.
Aufgrund der geringen Menge ist der Merlot aus dem Hause Krutzler sehr rar, umso exklusiver ist unser Gewinnspielpreis: Wir verlosen eine 5-Literflasche Merlot 2008, der von Falstaff Chefredakteur Peter Moser mit 92 Punkten bewertet und wie folgt beschrieben wurde:
»Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe. In der Nase rauchig-kräuterwürzig unterlegte Zwetschkenfrucht, Orangenzesten. Komplex, rotbeerige Fruchtnuancen, mineralische Textur, finessenreicher Säurebogen, reife Weichseln im Finish, lebendiger Stil, bleibt gut haften, zart nach Nougat im Rückgeschmack.«
(Das Gewinnspiel ist bereits abgelaufen)
Das Weingut Krutzler in der Falstaff Weindatenbank
www.krutzler.at
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