20 Jahre Wirtshauskultur in Niederösterreich

Die Niederösterreichische Wirtshauskultur feiert heuer ein rundes Jubiläum. Dazu ist eine Reihe von genussvollen Veranstaltungen und Aktionen geplant.

Was 1994 mit der »Gulaschkobra« begann, ist heute fast schon ein Bestandteil vieler Ortseinfahrten. Die Niederösterreichische Wirtshauskultur ist vor 20 Jahren aus einer Kooperation zur Erleichterung von Betriebsübergaben im Gastgewerbe hervorgegangen. 2014 ist sie nicht nur durch die vielversprechenden grünen Schilder am Ortseingang und an Gasthäusern ein Markenzeichen für echte niederösterreichische Küche, gehobene Qualität und gepflegtes Ambiente.

»Wirte wie kleine Bürgermeister«
Niederösterreichs Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav zog am Freitag zum Jubiläum zufrieden Bilanz: Die rund 260 Mitglieder der Wirtshauskultur sorgen nach ihrer Ansicht als Träger der regionalen und saisonalen Küche mit dafür, dass sich Niederösterreich als »Land der Genießer« präsentieren kann. Bohuslav betonte dabei auch den positiven Effekt für die Umwelt, den die Verwendung regionaler und saisonaler Produkte mit sich bringt und würdigte auch die Rolle der Gasthäuser für die kommunale Kommunikation. »Wirte sind wie kleine Bürgermeister«, meinte sie mit einem Augenzwinkern.

Zudem verbessere sich das Niveau der Mitglieder jährlich immer weiter: Alle werden anonym getestet und müssen sich einer Reihe von Qualitätskriterien verpflichten: Dabei geht es vom gepflegten Äußeren bis zur einwandfreien Toilettenhygiene, um gute Luftqualität, Tischdekoration, Kinderspielecke
oder Parkplatz und vieles andere mehr. Und ebenfalls sehr wichtig für Niederösterreich, das sich stark über seine Weine identifiziert: Die Weinkarte muss ausreichend bestückt sein und der Anteil österreichischer Weine mindestens 60 Prozent betragen.

Christoph Madl, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung stellte auch die positiven Effekte für die teilnehmenden Gastronomen in den Vordergrund. Diese würden vom Erfahrungsaustausch, der Aus- und Weiterbildung und natürlich vom gemeinsamen Marketing und gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit profitieren.

Gulasch, Seidl, Salzstangerl
Auch Ulli Amon-Jell, Obfrau der Niederösterreichischen Wirtshauskultur, zog ein positives Fazit ihrer bisherigen Amtszeit und freute sich vor allem über die stabile Mitgliederzahl (»Wir verlieren nur Mitglieder, wenn sie in Pension gehen«) und die Vielschichtigkeit des kulinarischen Angebotes: »Wir haben Mitglieder mit zwei Hauben und auch kleine Dorfwirtshäuser - und das ist sehr gut so. Ein Gulasch, ein Seidl Bier und ein Salzstangerl, das ist Genuss pur. Und auch ein Butterbrot mit Schnittlauch kann zur richtigen Zeit am richtigen Ort ein Gourmeterlebnis sein.« Aber auch für die Anhänger der nouvelle cuisine gebe es Grund zur Freude: »Viele Kinder von Gastwirten haben in tollen Häusern gelernt und kehren nun verstärkt in ihre elterlichen Betriebe zurück.« Dabei brächten sie viele neue Impulse mit.

Für das Jubiläumsjahr sind zudem viele Aktionen geplant, so wird etwa ab Februar die älteste Wirtshauszeitung des Landes gesucht. Der Gewinner erhält einen der beliebten Gutscheine im Wert von 500 Euro. Im Sommer startet ein niederösterreichweiter »Gulaschwettkampf«, dessen Hauptsieger im Oktober gekürt wird und das »Waldviertel pur« Fest im August am Wiener Heldenplatz wird ebenso wie die Charity-Weinlese im Zeichen des Jubiläums »20 Jahre Wirtshauskultur« stehen.

Mehr Info:
www.wirtshauskultur.at

(sb)

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