Wie plant man den perfekten Garten?
Wenn die Sonne in der Stadt heiß herunterbrennt, wird der Garten im Sommer zum willkommenen Zufluchtsort. Wir sprachen mit Gartenplaner Wolfgang Praskac über Prachtgärten und die wichtigsten Schritte der Planung des persönlichen Gartenparadieses.
04 . Juni 2020 - By Sandra Keplinger
Von japanischen Gärten über Schattengärten bis hin zum klassischen Ro-sengarten: Wolfgang Praskac ist von sei-nen Kunden vielerlei Wünsche gewohnt und plant von der ersten Skizze bis zur finalen Umsetzung jeden Schritt. Dabei lässt er sich von LIVING genauer auf die Finger schauen und verrät die wichtigsten Faktoren, die bei der Konzeption eines Gartens zu beachten sind.
Herr Praskac, worauf muss man im allerersten Schritt achten, wenn man einen Garten plant?
Zuerst sollte man sich folgende Fragen stellen: Soll es Beete oder eine Sandkiste geben, welche Stilrichtung will ich? Bin ich eher modern, oder soll der Garten verspielt wirken? Wenn man 5000 Quadratmeter Fläche hat, muss nicht alles komplett durchgestaltet sein. Man hat einen Nahbereich, der intensiver ist als die Distanzbereiche – dort kann man großzügiger arbeiten.
Welche Aspekte sehen Sie sich als Erstes an?
Grundsätzlich geht man vom Großen ins Kleine. Ich beginne mit den zentralen Punkten wie der Umrahmung des Gartens und den Pflanzen, mit denen ich in die Höhe gehe und Struktur
aufbaue, also Bäume und Sträucher. Baulich-keiten wie ein größerer Sitzplatz, ein Teich oder ein Schwimmbad werden natürlich berücksichtigt. Von diesem Grobentwurf weg plant man dann Details wie Kräuter-, Blumen- oder Gemüsebeete genauso wie Praktisches abseits des Optischen. Zum Schluss kommt die Wiese.
Wenn man Leute vor die Wahl stellt, sich unter einen Schirm oder einen Baum zu setzen, gewinnt immer der Baum!
Bevor man einen konkreten Plan machen kann, wie der Garten anzulegen ist, muss man seinen Stil finden. Deswegen arbeitet Wolfgang Praskac mit Checklisten, die vorab Geschmack und Vorlieben seiner Kunden abfragen.