Wie man sich bettet...
…so liegt man. Durchschnittlich verbringen Menschen 25 Jahre ihres Lebens im Bett. Wie schafft man es, aus dieser Zeit das Beste für sich und seinen Körper herauszuholen? LIVING hat nachgefragt.
08 . Dezember 2021 - By Amelie-Catharina Bacher
Gesundheit beginnt im Schlaf. Das bestätigt auch der Schlafpsychologe Prof. Dr. med. h. c. Günther W. Amann-Jennson und ergänzt: »Die Qualität der Nachtruhe wirkt sich direkt und indirekt auf das physische und psychische Wohlergehen aus.« Doch leider bereitet nicht nur das Durchschlafen, sondern auch das Einschlafen vielen Personen Probleme. »Die Menschen liegen oft todmüde im Bett, können aber trotzdem nicht einschlafen. Sie schaffen es nicht, das Gedankenkarussell zu pausieren und den Tag loszulassen«, so der Schlafpsychologe.
Umso wichtiger sind beruhigende Einschlafrituale, die allerdings immer auf die jeweilige Person abgestimmt sein sollten. »In meiner Arbeit als Schlafcoach geht es nicht darum, die Gewohnheiten der Menschen grundlegend zu ändern, sondern sie lediglich zu optimieren«, erklärt Amann-Jennson. »Wir fordern die Personen auf, ihre Gewohnheiten zu beobachten und darauf zu achten, unter welchen Umständen sie besonders gut schlafen. Dementsprechend schaffen wir dann passende Einschlafrituale.« Hier können bestimmte Techniken ausprobiert werden, zum Beispiel kann es beruhigend wirken, sich positive Szenen vorzustellen oder an schöne Erlebnisse zu denken. So schafft man es auch, sich gedanklich leichter vom Alltag zu lösen. Wichtig ist es immer, nichts zu forcieren und offen für verschiedene Ansätze zu sein, da nicht jede Entspannungstechnik automatisch zum Ziel führt.