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Wandgarten: So funktioniert der vertikale Garten

Pflanzen haben seit jeher Einzug auf Tischen, Fensterbänken und Sideboards gefunden. Nun wachsen die grünen Mitbewohner auch vertikal nach oben. Wandgärten sind nämlich total en vogue.

03.09.2020 - By Katrin Ofner

Zimmerpflanzen blühen wieder auf. Und vor allem hinauf. Vegetierten die günen Freunde noch vor einiger Zeit trostlos auf den Fensterbänken dahin, bekommen sie nun die volle Aufmerksamkeit - und zwar an den Wänden. Kein Wunder, sie sehen nicht nur gut aus und beruhigen unser Gemüt, sie verbessern auch die Luft und dämmen den Lärm. Aber wie funktioniert der vertikale Garten eigentlich?

Eine Wand zu bepflanzen ist grundsätzlich einfach. Dabei werden eine Vielzahl an Pflanzen über- und nebeneinander angebracht, damit ein prachtvolles Gesamtbild entsteht. Allerdings ist eine grüne Wand auch mit viel Technik verbunden. Abhängig von der Größe und des eingesetzten Systems ist die Installation eines Wandgartens mehr oder weniger aufwändig. Es braucht somit eine gewisse Vorbereitung. 

Damit es nicht zu Feuchtigkeit und anschließend Schimmel in den Wänden kommt, muss zunächst eine geeignete Wandkonstruktion und eine wasserdichte Dämmschicht zur Wand hin installiert werden. Die Pflanzen wachsen dann auf speziellen Grundlagen und Behältnissen wie Körbe oder Kästen. Bedeutet: Für eine beeindruckende Green Wall braucht es einen grünen Daumen, handwerkliches Geschick und die richtigen Klima- und Lichtverhältnisse. Zudem ist auch die Abstimmung der Pflanzen selbst ein wichtiger Punkt. 

Worauf muss ich achten?

Beim vertikalen Garten werden die Pflanzen vorgezogen und sollten für ein schönes Gesamtbild dicht nebeneinander gesetzt werden. Es eignet sich jedoch nicht jede Pflanze oder Blume für eine grüne Wand. Wichtig ist, darauf zu achten, bei welcher Zimmertemperatur sie sich wohl fühlen. Robuste Farne oder Warmhauspflanzen mit großen Blättern, wie Monstera, Kletterfeige oder Philodendron-Arten sind die optimale Wahl. 

Wie bei Topfpflanzen sind auch für die Wandhänger die richtigen Lichtverhältnisse unermässlich. Manche Systeme arbeiten mit Leuchten, um vom Tageslicht unabhängig zu sein. Allerdings muss bedacht werden, dass bei solchen Wandgärten ein Stromanschluss unerlässlich ist. Mit der Installation selbst ist die Arbeit aber nicht getan. Die Pflege und Wartung sind bei Wandgärten essenziell. Je nach angebrachtem System funktioniert dies in Eigenregie oder es werden Serviceverträge abgeschlossen, zu denen die Wartung, Schnitt und Schädlingsbekämpfung zählen.

Wie wirkt ein Wandgarten auf die Gesundheit?

Nicht nur, dass eine Green Wall super schick aussieht, er ist auch noch gesund. Die Pflanzen verbessern spürbar die Akkustik im Raum und blenden Hall sowie Störgeräusche aus. Auch das Mikroklima verbessert sich, da die Blätter Feuchtigkeit abgeben und der trockenen Heizungsluft entgegenwirken. Die Pflanzen reichern die Luft mit Sauerstoff an, wodurch Schadstoffe ausgefiltert werden. 

Wer sich die Bepflanzung und Installation selbst allerdings nicht zutraut, kann sich von einem Profi helfen lassen. Je nach Größe und Konstruktion durch den Fachmann muss man mit Preisen zwischen 150 und mehreren Tausend Euro rechnen. 

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