© Ian Gavan

Veronika Marsoner hat sich mit VANT Jewellery ihren größten Wunsch erfüllt und sich ganz dem Glanz der Juwelen verschrieben. Die Erfolgsgeschichte einer Kärntnerin in London, die mit verspielten Kreationen und einem Faible für Farben die glitzernde Sehnsucht nach Flora und Fauna weckt.

30.10.2019 - By Angelika Rosam

LIVING: Bereits mit vier Jahren haben Sie Ihr Faible für Schmuck erkannt …
Veronika Marsoner: Ja, so war es tatsächlich. Ich besuchte mit meinen Eltern Venedig, und sowohl die Farben als auch die Schönheit der bunten Glasperlen haben mich auf Anhieb begeistert, obwohl ich damals natürlich noch nicht wusste, was echt oder unecht ist. Fakt ist, ich habe sehr schnell erkannt, dass Schmuck auch in Zukunft mein Wegbegleiter sein wird.

Wie ging es weiter? 
Mein größter Wunsch war ein Schmuck-design-Studium, mit bereits 16 Jahren – und zwar in New York! Meine Mutter war natürlich dagegen und wollte, dass ich erst die Matura in Österreich absolviere. Das habe ich schließlich auch getan, die letzten zwei Jahre allerdings schon auf einem Goldschmiedkolleg in Linz, wo ich auch das Handwerk erlernte. Nach dem Abschluss habe ich mir endlich meinen Traum erfüllt und an der Parsons School of Design in NY ein Schmuck- und Produktdesign-Studium gemacht.

Das war aber noch nicht alles … 
Das stimmt. Gleich nach der Parsons School habe ich 23-jährig drei Jahre lang als In-House-Designerin bei Asprey in New York und London gearbeitet. Danach konnte ich bei LVMH viel Erfahrung sammeln und habe dort auch im Luxury-Brand-Management den MBA absolviert. Es war eine tolle Zeit, die ich nicht missen möchte.

»Meine Kreationen sind vielseitig, denn ich versteife mich ungern auf ein Thema, sondern probiere gerne immer Neues aus. Zeitlose Eleganz mit einem Contemporary Twist steht bei meinem Design im Vordergrund.«  Veronika Marsoner über ihr Label-Motto

»Farben geben Kraft & Energie«

Bereits mit 16 Jahren wollte die 48-jährige Kärntnerin ein Schmuckstudium absolvieren. Ihr Ehrgeiz brachte sie schließlich nach New York auf die Parsons School of Design, danach zu Asprey in London und später nach Paris.

© Ian Gavan

Seit 1998 betreibt Marsoner als Founder ihre Jewellery-Schmiede VANT und präsentiert mit ihren Designs viele verschiedene Stilrichtungen.

© Ian Gavan

Seit 1998 betreiben Sie nun Ihren eigenen Jewellery-Brand VANT. Was unterscheidet Ihre Kreationen von denen anderer Juweliere? 
Es sind die verschiedenen Stilrichtungen, die meine Schmuckstücke ausmachen. Meine Kollektionen gehen von verspielt bis klassisch, ich arbeite bei meinen Preziosen am liebsten mit Blumen, manchmal auch Tieren. Blumen deshalb, weil sie so viel Schönheit und gute Laune verbreiten. Doch der Grund für diese Vielseitigkeit ist, dass mir sehr schnell langweilig wird. Ich weigere mich, immer denselben Weg der Kreation zu gehen, und versteife mich ungern auf ein Thema, sondern probiere gerne Neues aus. Auch Massenproduktionen liegen mir nicht. Kleine Serien sind mir wichtig, mehr als sechs Schmuckstücke in derselben Farbe kommen für mich nicht infrage. Der Kunde kann sich bei mir Exklusivität erwarten – und ich biete ein maßgeschneidertes Service an.

Woher holen Sie sich die Ideen für Ihre Kreationen? 
Ich lasse mich sehr stark von Dingen inspirieren, die ich in meinem Alltag erlebe, auch mit meiner Familie. Die Oper ist ein gutes Beispiel, ebenso die Inszenierungen, Bühnenbilder, Hintergründe, Tapeten – alles, was visuell inspirierend ist, begeistert mich immens.

Was macht für Sie gutes Design aus?
Gutes Design ist dann gegeben, wenn man sich ein Stück immer wieder ansehen kann, ohne dass man gelangweilt ist. Gute Ver­arbeitung und Qualität sind natürlich die Grundvoraussetzung. Auch der richtige Einsatz von Farben spielt beim Design eine tragende Rolle, denn sie geben Kraft und Energie. Das Motto meines Labels ist zeitlose Eleganz mit einem ganz bestimmten Contemporary Twist. Ich denke, ich fahre mit diesem Mix sehr gut, da er dem heutigen Zeitgeist entspricht und gerne gesehen wird.

Orientieren Sie sich auch nach der Mode?
Nein, eigentlich gar nicht. Ich persönlich bin gar kein Trendsetter – ich würde mich ja gerne für Mode interessieren, aber es ist einfach nicht wichtig für mich. Ich liebe »All in one«-Outfits, denn da muss ich nicht viel nachdenken. Das klingt jetzt für eine Schmuckdesignerin etwas widersprüchlich, aber ich bin definitiv kein Fashion-Victim. Gott sei Dank habe ich einen tollen Mann, der das für mich erledigt.

Eine Ode an die Blumenwiese

Gelbe Saphire mit Diamanten bilden das Design dieser ausgefallenen Ohrringe.

Spezielles Design

Einem Kaleidoskop sind diese Ohrgehänge nachgeahmt.

»Believe«-Bracelet

Armbänder für einen guten Zweck: die Symbole der neun wichtigsten Weltreligionen sind je auf einem Anhänger eingraviert, verbunden mit dem Eternity-Zeichen.

Besser als ein ganzes Bouquet

Ein Rubin und pinke Saphire im Einklang mit dem Diamantring.

Girls best friend

Die edlen Ohrringen bestehen aus gelben Diamanten und Smaragden.

Foto beigestellt

Was sind Ihre persönlichen Favorites bei Ihren Designs?
Das sind Ohrringe und Ringe. Ringe trage ich selbst sehr gerne, und Ohrringe verschönern das Gesicht – ein einfaches Accessoire, das schnell angelegt einen ganzen Look sofort und positiv verändern kann.

Was raten Sie Ihren Kundinnen sonst noch?
Sich auf keinen Fall vollzuhängen. Frauen, die aussehen wie ein geschmückter Christbaum – das geht meiner Meinung nach gar nicht. Wie auch bei vielen anderen Dingen im Lifestyle gilt: Weniger ist mehr! Das einzelne Schmuckstück muss für sich sprechen.

Das waren die No-Gos für die Kundin. Welche Regeln sollte ein Schmuckdesigner beachten?
Jemand, der mit Schmuck arbeitet und mit Steinen handelt, darf keinen Millimeter neben der Wahrheit sein. Das heißt: Man darf ausschließlich mit Top-Qualität handeln, da man sonst sehr schnell an Glaubwürdigkeit verliert. Deshalb sind Customer-Service und Transparenz das Allerwichtigste.

Sie lieben organische und natürliche Kreationen. Lassen Sie sich bei Ihren Stücken von der Umwelt beeinflussen?
Von der Umwelt weniger, eher von der Politik. Als die Migrationskrise vor drei Jahren ausgebrochen ist, dachte ich mir, wie schön es doch wäre, ein »Believe«-Bracelet zu kreieren. Ausschlaggebend für diese Krise waren, wie schon so oft, religiöse Konflikte, und darum habe ich die neun wichtigsten Weltreligionen je auf einem silbernen Anhänger eingraviert, mit dem Eternity-Zeichen verbunden und ein Armband daraus kreiert. Die Message sollte sein, dass Religionen keine Wertigkeit haben und nicht mehr der Grund für Konflikte sein sollen. Verschiedene Kulturen sollten ohne Hass und Krieg nebeneinander leben können.

Wenn Sie einen Kunden bei einem Schmuckeinkauf beraten – was sind die fünf wichtigsten Dinge, auf die man Wert legen muss?
Qualität, Zertifikate bei Steinen, die Qualität der Steine, guter Costumer-Service und natürlich, ob das Schmuckstück gefällt.

VANT-Schmuck-Ausstellung im Park Hyatt Vienna

Am 3. und 4. 12. präsentiert Veronika Marsoner im Nobelhotel »Park Hyatt« ein Best-of ihrer edelsten Pieces. Bei Interesse: Mailanfragen für Einladungen an veronika@vantjewellery.com. Weitere Infos zu Produkten gibt es auf der Homepage unter vantjewellery.com oder auf Instagram unter: @vant_jewellery.

Erschienen in:

Falstaff LIVING Nr. 05/2019

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