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Sweet Smart Home - Digitalisierung in den eigenen vier Wänden

Die Digitalisierung schreitet zügig voran. Smart Home in seine eigenen vier Wänden zu integrieren, ist keine Hexerei mehr. Letztlich geht die Digitalisierung beim Wohnen viel tiefer und ergreift die ganze Bau- und Immobranche.

19.12.2022 - By Manfred Gram

Man muss wahrlich kein Prophet sein, wenn man die Behauptung aufstellt, dass die Digitalisierung in Zukunft das Wohnen noch stärker beein-flussen wird. Smart Home, also die vollständig vernetzte Medien- und Gebäudetechnik, die über eine zentrale Komponente gesteuert wird, ist mittlerweile gut in den Köpfen der Menschen angekommen. So gut, dass man sich wirklich ernste Gedanken ums Design der Technik macht, die man sich so ins Haus holt. Der Design-anspruch, der an die smarten Helfer gestellt wird, wächst nämlich, und nicht wenige Hersteller reagieren darauf. So wie die belgische Hightech-Luxusmarke Basalte. Sie hat ganz frisch das großformatige Display »Lisa« im Programm und gibt Kund:innen gleich insgesamt zwölf Möglichkeiten, diese zentrale Schaltstelle für den Haushalt optisch und haptisch zu gestalten. Vom Kupfer bis zum Edelstahlfinish ist alles dabei. »Lisa« ist ein raffiniert, minimalistisch gestaltetes Touchpanel, das mit lediglich einer Berührung Musik startet, für Lichtszenarien sorgt oder die Raumtemperatur regelt. Natürlich lässt sich dieser gute Haushaltsgeist auch mit der Türsprechanlage verbinden. Kleiner Wermutstropfen: mit anderen KNX-Installationen ist das edle Teil leider nicht -kompatibel, es funktioniert nur mit Basalte-Home-Servern.

Ärgerlich mitunter, denn Smart-Home-Systeme gibt es unzählige, clever designte Touchpanels nicht so viele. Zum Glück zeigt sich da das in unseren Breitengraden noch nicht so bekannte amerikanische Unternehmen Tyba offener. »Turn2« heißt ihr perfekt gestylter KNX-Taster, der schon mit kompromisslosem Design überzeugt. Dank integriertem WLAN- und Bluetooth-Chip sollen Integrationen mit jedem Smart Home möglich werden und sich so auch alles, was über Licht, Rollo oder Temperatur hinausgeht, steuern lassen. Sicher kein Nachteil, wenn es darum geht, etwa Alarmsystemen wie jenen von Bosch, Ring oder eKey ein zweites Zuhause in Sachen Steuerung zu geben.

Das erfolgreiche Start-up PlanRadar mischt gerade den Proptech-Markt auf. Man bietet Kommunikations- und Planungs-App, die bei Immo-projekten alles dokumentiert – vom Architekturplan über Bau bis zur Verwaltung. planradar.com

Die Bosch-360-°-Innenkamera überwacht jeden Winkel und gehört zum Bosch-Smart-Home-System. Das sichert auch das Haus. Je nach Ausstattungswunsch gibt es Rauch- und Bewegungsmelder, Tür- und Fenstersensoren und Kameras. bosch-smarthome.de

© beigestellt

Hochskaliert

Allerdings verändert – auch das ist kein Geheimnis – die Digitalisierung nicht nur das Wohnen. Sie ist viel tiefgreifender und weitreichender. Proptechs (Property Technology), also Start-ups, die Hightech in die Bau- und Immobilien-Branche bringen, wirbeln gerade einiges durcheinander. Ob beim Planen oder Finanzieren, Errichten, Vermarkten und Nutzen von Immobilien, die jungen, hochspezialisierten Unternehmen sind zu wichtigen Marktplayern geworden, wenn es darum geht, Effizienz und Service zu verbinden. Egal, ob man gerade daran arbeitet, Immobilientransaktionen digital zu machen, wie das junge Start-up RealEst8 oder Mieter miteinander vernetzt und Hausverwaltungsprozesse voll digitalisiert wie die Plattform iDWELL, die gerade expandiert hat und nun auch in einem Büro in London operiert.

Bestes Beispiel dafür, wie weit man es als Austro-Proptech bringen kann, ist das Start-up PlanRadar. Gegründet bereits 2013, hat man vor Kurzem den begehrten EY Entrepreneur Of The Year Award eingeheimst. Unter anderem, weil man sich in nicht einmal zehn Jahren zu Europas führendem Softwareanbieter für Dokumentation und Kommunikation in der Bau- und Immobilienwirtschaft gemausert hat. Im Klartext: Das Start-up, das heuer in zwei Finanzierungsrunden 90 Millionen Euro an frischem Kapital lukrieren konnte, vertreibt eine Webanwendung und hat eine Mobile App programmiert, die vom Architekturplan über die Errichtung von Gebäuden bis zur späteren Verwaltung alles dokumentiert und alle Beteiligten mit-einander vernetzt. »Ziel von PlanRadar ist, der Baubranche die Werkzeuge in die Hand zu geben, um effiziente und verschleißarme Abwicklung mit höheren Gewinnspannen zu ermöglichen«, so Sander Van de Rijdt, Gründer und Co-CEO des Unternehmens. Aktuell wollen das weltweit 122.000 Kunden, nicht wenige mit beträchtlichem Budget.

Eine andere Proptech-Erfolgsstory ist das Linzer Start-up Roomle. Das bearbeitet allerdings eine andere Baustelle. Man bietet Kund:-nnen einen 3D-Möbelkonfigurator auf Tablet und Smartphone, die sich ihre Wunschmöbel zusammenstellen und sie in allen Blickwinkeln, Farben und Materialkombinationen in 3D betrachten und mittels Augmented Reality gleich im Raumkontext überprüfen können. Im Vorjahr wurde das Start-up an die deutsche Homag Group verkauft, die weltweit als führender Anbieter von integrierten Lösungen für die Produktion in der holzbearbeitenden Industrie gilt. Soll heißen: Wenn’s gefällt, was man so auf Roomle zusammengebaut hat, kann man es sich gleich bestellen und liefern lassen. Wie gesagt: Man muss kein Prophet sein …

Das Linzer Start-up Roomle, mittlerweile erfolgreich verkauft, zeigt mit Augmented Reality, wie die eigenen vier Wände aussehen könnten. Tisch, Sofa, Stuhl kann man dann auch gleich ordern. roomle.com

Erschienen im Falstaff LIVING Residences 02/2022

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