Skandinavisches Design – Hocker mit Erfolg
Der Hocker ist wohl die kleinste Sitzmöglichkeit und skandinavisches Design besonders ursprünglich. Zusammen ergibt das einen minimalen Sitzgenuss, der aber funktioniert.
08.04.2022 - By Moritz Weinstock
Inneneinrichtung und Möbel generell entstehen primär aus einer gewissen Notwendigkeit heraus. Nämlich der, dass der Mensch etwas braucht, worauf er sich oder etwas stellen, setzen, legen kann. Zu Beginn sahen die ersten Betten, Stühle, Regale, Tische und Schränke wohl kaum anders aus, als wir sie heute vom typisch skandinavischen Design her kennen: Naturbelassen, unverschnörkelt, funktional. Ausgefallene Designs, das Spiel mit Farben und Formen, kam erst sehr viel später. Warum aber bis heute gerade dieser schlichte Minimalismus weltweit so erfolgreich ist und multinationalen Einrichtungskonzernen Milliardeneinnahmen beschert, ist im Grunde schnell erklärt.
Licht vor Dunkelheit
Funktionalität gewinnt
Gleichzeitig sind die Möbelstücke seit jeher erschwinglich, weil sie simpel konstruiert und folglich einfach in der Herstellung sind. Was das Design betritt, ist der Fokus ebenfalls klar: Funktionalität gewinnt! Und die begibt bekanntlich auch oft die Form vor. Schönheit mag zwar im Auge des Betrachters liegen, aber schon Albert Einstein war der Auffassung, dass sie vor allem in der Einfachheit von Dingen verborgen liegt – und das gilt nicht nur für mathematische Gleichungen. Fakt ist jedenfalls, dass wir zwar ausgefallenen Konstruktionen einiges abgewinnen können, es ein simpler Hocker aber eben auch oft tut. Und genau darin liegt das Erfolgsgeheimnis skandinavischen Design. Es spricht zu uns, weil es einfach zu verstehen ist, Konstruktionsweisen erkennen lässt und einfach praktisch ist.