Schichtarbeit: Das Layering geht auf beim Duft
Den Lagenlook kennt man schon lange aus der Modebranche, aber auch Parfums lassen sich wunderbar schichteln. Beim Layering, so wie der Name schon sagt, trägt man zwei bis mehrere Düfte übereinander auf und erzeugt so eine völlig neue olfaktorische Komposition. Ein Klassiker wird so ganz neu belebt und typische Sommerparfums lassen sich auch wunderschön im Winter tragen.
Die richtige Komposition ist dabei das Wichtigste. Die unterschiedlichen Düfte sollen entweder harmonieren oder kontrastreich sein. Ersteres schafft man, indem man verschiedene Nuancen einer Duftfamilie wählt.
Komponiere!
In diesem Falle könnte man zum Beispiel verschiedene Nuancen von holzigen Parfums – holzig-fruchtig, holzig-animalisch oder holzig-Amber – miteinander versuchen. »Whispers in the Library« von der Replica Collection Maison Margiela (holzig-orientalisch) lässt sich somit wunderbar mit Prada L’Homme L’Eau (holzig-Chypre) kombinieren. Spannender und auch kontrastreicher wird es, wenn man sich traut unterschiedliche Duftfamilien miteinander zu versuchen. Aromatisch mit holzig, würzig mit aquatisch oder Fougère (waldig-saubere Düfte) mit orientalisch. In diesem Falle könnte man es mit einer neuen Kombination aus »Y EAU FRAÎCHE« von Yves Saint Laurent und »Super 8« von Salle Privée versuchen.
Die Mischung macht’s
Im Grunde genommen kann man beim Layering nicht wirklich etwas falsch machen, trotzdem gilt: Nicht so versierte Nasen sollten zu Anfang innerhalb derselben Duftfamilien mischen, Fortgeschrittene beziehungsweise olfaktorische Draufgänger mischen sie untereinander.
Wichtig dabei ist allerdings, den Duft mit der höheren Konzentration und/oder den »schwereren« Ingredienzen nach unten aufzutragen, das heißt als erstes sprühen, Leichteres kommt dann zum Schluss. Noch ein Tipp: Zwischen den unterschiedlichen Layers sollte man das Parfum immer gut trocknen lassen.