Pritzker-Preis: Auf dem Olymp des Bauens
Der alljährlich verliehene Pritzker-Preis ist die wichtigste Auszeichnung in der Welt der Architektur. Die Jubilar:innen freuen sich nicht nur über eine Bronzemedaille und 100.000 US-Dollar Preisgeld, sondern auch über globalen Ruhm und medial schier grenzenlose Ehre.
24.05.2023 - By Wojciech Czaja
Jedes Frühjahr verfällt die weltweite Architekturszene in eine Art Aufregungsstarre. Die einen hoffen, dass endlich ihr persönlicher Lieblingsarchitekt auserkoren wird, die anderen spekulieren, ob der renommierte Pritzker-Preis diesmal an ein westliches Land oder in den Globalen Süden vergeben wird, wiederum andere sind schon neugierig darauf, ob die Pritzker-Jury der in Chicago beheimateten Hyatt Foundation diesmal einen weltbekannten Star oder nicht doch lieber ein regionales, kaum bekanntes Underdog-Talent vor den Vorhang holen wird.
Nur eines ist gewiss: Kaum wird die Information publik, kaum ist der Adressat, die Adressatin des mit 100.000 US-Dollar dotierten Preises, der gerne auch als der Nobelpreis der Architektur bezeichnet wird, publik – in der Regel passiert dies an einem frühen Märztag um zehn Uhr Chicagoer Ortszeit – laufen die Telefone heiß, und bis zur Preisverleihung wenige Wochen später gibt es für die oder den Jubilar:in kein Entkommen, kein mediales Entrinnen mehr.
Architekturpreise haben eine lange Tradition und werden seit über 300 Jahren verliehen. Doch der Pritzker-Preis, 1979 ins Leben gerufen, gilt bis heute als wichtigste baukulturelle Auszeichnung der Welt. Ziel ist, einen lebenden Architekturschaffenden auszuzeichnen, dessen gebaute Arbeit sich durch Talent, Vision sowie technisches, kulturelles und zunehmend auch soziales und gesellschaftspolitisches Engagement auszeichnet. Wie stellen Ihnen die Preisträger:innen der letzten Dekade vor.