© MW-Architekturfotografie

Outdoor-Idylle - Garten anlegen wie die Profis

Es ist keine Arbeit, sondern vielmehr Vergnügen. Deshalb ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um seinen Garten für die Outdoor-Saison fit zu machen. LIVING hat bei Experten nachgefragt und liefert die besten Tipps für die Vorbereitung eines blühenden Sommers.

23.03.2022 - By Amelie-Catharina Bacher

Auch wenn man weiß, dass es theoretisch nicht möglich ist, fühlt sich der Winter jedes Mal aufs Neue länger an als jener davor. Wenn wir dann also endlich die ersten Frühlingsstrahlen auf der Haut spüren, lockt es uns verständlicherweise unvermittelt ins Freie. Die Lust auf entspannte Stunden im Garten steigen ins Unermessliche – höchste Zeit also, diesen nach den langen kalten Monaten auf Vordermann zu bringen. »Vor Beginn sollte definiert werden, in welchem Bereich neue attraktive oder nützliche Beete sowie solitäre schöne Pflanzen den Garten bereichern können. Seien Sie großzügig mit der Dimensionierung Ihrer Beete«, rät Peter Baumgarten von BeGRÜNder.

Wer ein bestehendes Beet ergänzen möchte, sollte die alten Stauden und Gräser, sofern noch nicht gemacht, schneiden. Die meisten Pflanzen mögen einen lockeren und humusreichen Boden, sollte dies nicht der Fall sein, sollte der Boden umgestochen und Sand, Bodenaktivator (regt auf natürliche Art und Weise das Treiben der Bodenlebewesen an), gute Erde beziehungsweise Kompost eingearbeitet werden. Wer spezielle Pflanzen setzen möchte, wie Azaleen oder Rhododendren, sollte dem entsprechend auch den Boden mit den richtigen Zusatzmaterialien ergänzen. »Hiermit haben Sie den wichtigsten Grundstein für ein tolles Pflanzenwachstum gelegt«, bestätigt der Experte und ergänzt: »Außerdem ist der März ein optimaler Zeitpunkt, um die Rosen zu schneiden.«

Ab ans bepflanzen

Der optimale Pflanzzeitpunkt ist von Anfang März bis Ende April (lediglich mit temperaturempfindlichen Pflanzen sollte man bis April warten). Vor allem Sommer und Herbstblüher können sich beim frühen Auspflanzen möglichst lange und gut entwickeln und somit zu einem größeren und schöneren Habitus kommen. Aber auch für Menschen, die bereits im März nicht auf einen grünen Garten verzichten können, gibt es Möglichkeiten.

»Grundsätzlich sollte bei diesem Schritt auf eine heimische Baumschule oder Gärtnerei aus der Umgebung gesetzt werden. Sofern die Pflanzen nicht in Glashäusern zum Austreiben gebracht wurden, kann davon ausgegangen werden, dass sich die Pflanzen bei ähnlichen Witterungen wie in Ihrem Garten entwickelt haben«, so Baumgarten.

Auch immergrüne Pflanzen liegen nach wie vor im Trend und geben dem Garten Charakter, müssen jedoch nicht immer nur als Hecke oder Formgehölz dienen. Auch Gräser wie Seggen behalten ihr Grün den Winter über. Dabei »handelt es sich um kleine, meist gut den Boden bedeckende Gräserarten, welche eine tolle Wirkung als große Gruppe oder Lückenfüller haben«. Ein Blickfang, der aufgrund seiner straken Wüchsigkeit nicht für jeden Garten geeignet ist, wären der Rote oder der Gelbe Hartriegel, die mit ihren leuchtenden Ästen einen unerwartet schönen Anblick bieten. Wer nicht nur Grün, sondern auch etwas Blühendes sucht, kann sich an einer großen Auswahl von Schneerosen, Bergenien, Zierkirschen, Forsythien oder Goldglöckchen bedienen.

Die Gartentrends 2022

Und welche Trends bestimmen 2022 unsere Gärten? Laut Experte Baumgarten geht der Trend momentan absolut zu schönen großen Sträuchern und Bäumen mit Charakter, wie »dreistämmigen Blaseneschen, Schirmmagnolien oder großen Bäumen als Schattenspender«. Auch mediterrane Pflanzen gewinnen immer mehr an Bedeutung, nicht zuletzt, um für Urlaubsfeeling zu sorgen, sowie aufgrund der Beständigkeit in unseren Breitengraden.

So schön es ist, sich mit den aktuellen Trends auseinanderzusetzen, so wichtig ist es auch, die für sich passende Auswahl zu treffen. »Bei Bäumen und Sträuchern sollte immer die Frage gestellt werden, welchen Zweck sie erfüllen sollen – Sichtschutz, Blickfang, Sonnenschutz. Oder doch als Obstlieferant«, gibt Baumgarten einen Anhaltspunkt für die Entscheidung. Nach dieser Frage sollte die maximale Höhe und Breite festgelegt werden und zu guter Letzt dürfen natürlich auch die Licht- und Bodenverhältnisse in die Entscheidung einfließen. Ebenso wichtig: Vergessen Sie nicht, Ihre Pflanzen in der Nacht mit der passenden Beleuchtung zu inszenieren! Das sorgt gerade in den Übergangszeiten für stimmungsvolle Abende im Freien.

»Setzen Sie in Gruppen, so kommen die Pflanzen viel besser zur Geltung und das Beet sieht ansprechender aus.«
Peter Baumgarten BeGRÜNder
begruender.at

Erschienen in:

Falstaff LIVING Nr. 02/2022

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