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Luxus-Wohnexperte: »Es geht um Emotion & Leidenschaft«

Für ihn stehen nicht Betongold und schnelle Rendite im Vordergrund, sondern Kunden, die ihr Wohn-Glück an die nächsten Generationen weitergeben. Thomas Hopfgartner, Gründer von LIVING DE LUXE, erklärt das Zubehör des Luxus und welche dauerhaften Werte im Premium-Segment zählen.

11.05.2021 - By Maik Novotny

Der Wiener Luxusmarkt ist an Superlative gewöhnt, doch diese Zahl ließ manchem den Atem stocken: Zweiunddreißig Komma fünf Millionen Euro. So viel kostet die Beletage im prachtvoll restaurierten Palais am Parkring 14, gegenüber dem Stadtpark. Eine Zahl, die auch den Anbieter dieser Immobilie ins Rampenlicht holte: LIVING DE LUXE Real Estate tragen den Luxus schon im Namen, und das seit der Gründung 2012. Warum sie sich an ihren drei Standorten Wien, Kitzbühel und Wörthersee als »Maßschneider« für besondere Immobilien verstehen und was seine Definition von Luxus ist, erklärt Gründer und Geschäftsführer Thomas Hopfgartner im LIVING-Interview.

LIVING: Sie haben 2012 LIVING DE LUXE Real Estate gegründet und sind damit einer der jüngeren Player auf dem Luxusimmobilienmarkt. Was hat Sie dazu bewegt, in diesem dicht gedrängten Marktsegment ein neues Unternehmen zu starten?

Thomas Hopfgartner: In diesem Markt gibt es bessere und schlechtere Akteure, aber im Prinzip funktioniert er immer genau gleich. Mein Impuls war, etwas ganz anderes zu machen als alle anderen Makler. Das ist uns, glaube ich, gut gelungen, weil wir eine andere Ebene eingezogen haben. Wir operieren nicht dort, wo die anderen ansetzen, sondern wir gehen auf jene zu, die ihre Objekte früher direkt und unter der Hand verkauften, weil sie gar nicht erst zu Maklern gehen wollten oder schlechte Erfahrungen gemacht hatten. 

Wie erreicht man diese Kunden?

Diskretion ist das A und O und wir investieren sehr viel in die Vermarktung der Objekte. Neben aufwendigen Fotoshootings, Videos und Werbung in Print und Online veranstalten wir auch mehrmals im Jahr sehr exklusive Events für unsere Kunden. Wir befinden uns in der Welt der schönsten und einzigartigsten Immobilien, da muss man ein entsprechendes Umfeld für diese besonderen Objekte kreieren. Unsere Besichtigungen sind geradezu Rituale, die gut zwei oder drei Stunden dauern können. Wir stellen auch unseren eigenen Raumduft auf, den wir als kleines Präsent dem Kunden mitgeben. Bei prasselndem Kaminfeuer kann sich der Kunde entspannt in einem Sessel zurücklehnen und sich bei einem Kaffee und frischem Nussbeugerl in die Räume und das ganze Objekt hineinträumen. Wichtig dafür ist, dass wir auch nicht jedes Objekt annehmen. Nur die, von denen wir überzeugt sind und für die wir – und dann auch unsere Kunden – brennen.

»Vor zehn Jahren hieß es in Wien schon: Der Plafond ist erreicht. Heute sagt man: Hätten wir nur vor zehn Jahren gekauft!«

Was muss ein Objekt mitbringen, um es in Ihr Portfolio zu schaffen? Was ist das Grundzubehör des Luxus?

Da geht es um den Stil und die Ästhetik, aber natürlich muss auch die Location herausragend sein. Wir suchen Objekte, die eine Geschichte und eine Identität mitbringen. Denn wenn sich eine Familie von ihrem Haus trennt, kann das ein sehr emotionaler Prozess sein. Man will dann das Gefühl haben, dass das Haus in vertrauenswürdige sichere Hände gelangt. Genau dieses Gefühl vermitteln wir. Wir haben uns einen seriösen Ruf erarbeitet, und daraus entstehen oft langfristige Bindungen zwischen Verkäufer und Käufer. Beide sind glücklich und fühlen sich gut aufgehoben.

Ihr Slogan lautet »Estates for Generations«. Das bedeutet, dass es hier um dauerhaften Erwerb geht und nicht um »Betongold« und kurzfristige Spekulation?

Absolut. Es geht uns nicht um reine Renditeobjekte, bei denen jemand 300 Wohnungen hinstellt, sondern um Emotionen, um Herz und Leidenschaft. Ich toure quasi permanent im Tagesrhythmus zwischen unseren drei Standorten Wien, Kitzbühel und Wörthersee. Das ist anstrengend, aber es kommt auch sehr viel zurück. Ich habe das Glück, über ein sensationelles Netzwerk mit tollen Persönlichkeiten zu verfügen.  

Die Beletage am Parkring 14 hat kürzlich dank ihres Preises von 32,5 Millionen Euro für Aufsehen gesorgt. Ist auf dem Luxusmarkt damit der Plafond erreicht oder geht es noch weiter?

32,5 Millionen Euro sind natürlich unvorstellbar viel Geld, aber man muss auch sehen, was ich dafür bekomme. Das ist mit nichts vergleichbar, was es in Europa gibt. Man wohnt herrschaftlich, mit dem Luxus eines Fünf-Sterne-Hotels. Restaurant, Sauna, Schwimmbad, alles serviciert. Und dann die Architektur: Räume mit fünf Meter 40 Höhe, denkmalgeschützte Prunkräume, verbunden mit moderner Architektur. Wien, die lebenswerteste Stadt der Welt, ist immer noch günstig im Vergleich zu London, Paris oder New York. Dort kosten Luxusobjekte umgerechnet bis zu 100 Millionen Euro. Ich bin überzeugt: Jeder, der sich am Parkring 14 ein Appartement kauft, wird à la longue nichts verlieren. Es ist die beste Location in Wien, am Ring, gegenüber dem Stadtpark. Vor zehn Jahren hieß es in Wien schon: Der Plafond ist erreicht. Heute sagt man: Hätten wir nur vor zehn Jahren gekauft! Ich prognostiziere, dass es in zehn Jahren bei den richtigen Objekten genauso sein wird, weil sich die Spreu immer mehr vom Weizen trennt. Diese einzigartigen, seltenen Diamanten unter den Immobilien wird es immer geben. Das hält den Preis und den Wert stabil.

Sie betonen die Wichtigkeit der Service­leistungen für Ihre Kunden. Welcher Service ist im Luxussegment unabdingbar?

Wir machen für unsere Kunden alles, was moralisch ist! (lacht) Der Luxus liegt in der Kombination von Eigentum und Infrastruktur, die nicht nur Lebensqualität bringt, sondern auch zur Sozialisierung beiträgt. Unser Service endet auch nicht, wenn der Kaufvertrag unterschrieben ist. Wir organisieren den Schulplatz oder die Babysitterin für die Kinder, den Architekten für Umbauten, die wöchentliche Blumenlieferung. Wir sorgen aber auch für neue, wertvolle Kontakte durch Events in ausgewählter Runde. 

Wie definieren Sie selbst für sich den Begriff Luxus?

Wenn ich an einem wunderschönen Ort mit Freunden bin. Ein gemeinsames Abendessen mit glücklichen Menschen am Tisch. Dann lehne ich mich zurück, trinke ein Glas Rotwein und bin sehr stolz. Gott sei Dank darf ich diese schönen Situationen oft erleben.

Der Diamantenhändler. »Mein Impuls war, etwas ganz anderes zu machen als alle anderen Makler,« sagt Thomas Hopfgartner. livingdeluxe.com

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