Luxury Works
Wie viel Komfort darf im Büro sein? Und wie definieren sich Überfluss und Überschwang im Arbeitskontext heutzutage? Ein paar aktuelle Beispiele zeigen auf, dass sich das Verständnis von Luxus in den letzten Jahren stark gewandelt hat.
02 . Oktober 2018 - By Wojciech Czaja
Man versehe mich mit Luxus, auf alles Notwendige kann ich verzichten«, sagte einst der irische Lyriker, Bühnenautor, Dandy und Lebemann Oscar Wilde. »Was ist notwendig?
Was ist luxuriös? Ich denke nicht, dass man in einem modernen, zeitgemäßen Büro Marmorplatten und goldene Türklinken braucht, um den Mitarbeitern einen gewissen Luxus zu gönnen«, meint Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, deren Büro in der Wiener Innenstadt in Zusammenarbeit mit Steelcase demnächst saniert und um 400 Quadratmeter erweitert werden soll. »Der Luxus, den wir uns leisten werden, besteht in mehr Raum, mehr Schönheit und mehr individuellen Kommunikationsräumen für unsere Angestellten und Kunden.«
Tatsächlich hat sich die Definition von Luxus im Bürobereich in den letzten Jahren stark gewandelt. Galt der Fokus früher der Hardware wie etwa Möbeln, Materialien und Oberflächen, so verlagert sich das kollektive Verständnis von über das notwendige Maß hinausgehendem Wohlbefinden mehr und mehr auf die Software – in Richtung Licht, Fläche, Vielfalt, Flexibilität und Raum für persönliche Entfaltung. So zum Beispiel in den neuen Münchner Büroräumlichkeiten des New Yorker Medienhauses Condé Nast.