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Kitchen-Philosophie: Mobile Küchen verbinden Design mit Funktionalität

Das heimische Start-up Keep kocht mit seinen Küchen gerade eine ganze Branche ein. Hier trifft Design auf Funktionalität und Nachhaltigkeit. LIVING hat sich die Küchenmodule genauer angeschaut.

04.11.2020 - By Manfred Gram

Eine gute Erfolgsstory beginnt immer mit einem Problem, das meist aus einer latenten Unzufriedenheit heraus gespeist wird. Üblicherweise taucht dann ein kreativer Kopf auf, der die Situation bereinigt, Widerstände beseitigt und das Problem löst. Beim heimischen Start-up Keep war das nicht anders. Horst Eckstein und Thomas Hauer haben das junge, heimische Unter­nehmen gegründet, und die nicht ganz so ­optimale Ausgangslage war folgende, wie ­Eckstein erzählt: »Wir brauchten eine Küche, von der wir wussten, dass sie in absehbarer Zeit in eine andere Immobilie wechseln sollte. Das war recht schwierig zu finden.«

Schwie­rig nicht nur, weil das Angebot an mobilen Küchenmodulen überschaubar ist, sondern auch, weil im 21. Jahrhundert viele Faktoren für Kaufentscheidungen von Bedeutung sind. Denn auch bei Küchen kommt es mittlerweile auf Flexibilität, hohe Lebensdauer, Nachhaltigkeit und gutes Design an. Was also tun? Genau! Man geht selbst ans Werk.

»Wir vertreiben unsere Küchen direkt und online. Den Preisvorteil geben wir an unsere Kunden weiter.«

Horst Eckstein, Keep-Mitgründer

Robust

In diesem Fall wurde eine Lösung kreiert, die ein Statement gegen die Wegwerfkultur setzt, dabei gut aussieht und raffiniert einfach aufzubauen ist. Das Resultat taufte man Keep, denn diese Küche sollte man behalten. Sie macht nämlich nicht nur etwaige Umzüge ihrer Be­sitzer mit, sondern wächst auch mit, wenn man will. Schließlich verändern sich im Laufe des ­Lebens Platz- und Wohnsituationen.

»Der größte Unterschied zu anderen modularen Küchenmarken ist, dass wir großen Wert auf Design ­gepaart mit enormer Flexibilität legen. Modularität bei Keep heißt werkzeuglose Montage, vor allem aber Verwendung von extrem langlebigen Materialien«, erklärt Horst Eckstein. So schützt etwa ein Stahlrahmen gegen böse Krafteinflüsse von außen. Die Fronten und der Korpus der Küchen sind aus widerstands­fähigem Sperrholz gefertigt und mit Linoleum überzogen, und Arbeitsplatten sind in der Regel aus Keramik.

Das schafft unterm Strich ein robustes Endergebnis, das sich in Sachen Strapazierfähigkeit vor Gastronomieküchen nicht ­­zu verstecken braucht, dafür aber um einiges besser aussieht. Denn die Formensprache der hochfunktionalen Küche bringt zeitlose Klassik ins Spiel. Klar und schnörkellos präsentieren sich die Module, und für alle, die es ein bisschen mehr »fancy« wollen, gibt’s lachsrosa und minzgrüne Pastelltöne im Portfolio.

Kosten

Ausgestattet sind die Keep-Küchen, die vollständig in Österreich produziert werden und auf die man zurzeit rund einen Monat warten muss, übrigens mit hochwertiger Technik von Miele, Bora oder Smeg. Aber auch sonst wird in Sachen Qualität nicht gekleckert. Wasserhähne kommen vom innovativen Hersteller Quooker, das Auszugsystem der Schubladen stammt vom Vorarlberger Weltmarktführer Blum. Je nach Größe kommt man dann schon auf 20.000 bis 30.000 Euro pro Küche.

»Im Vergleich mit unserer direkten Konkurrenz sind wir in unserem Segment aber noch immer bis zu 50 Prozent günstiger«, relativiert Eckstein in der Kostenfrage – und erklärt den Hintergrund für sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: »Wir verzichten auf die Handelsspanne und vertreiben unsere Küchen direkt, mit klarem Online-Fokus.« In der Praxis heißt das, dass Verkaufs- und Planungsgespräche via Telefon oder Netz über die Bühne gehen und alles online konfiguriert wird. Darf man da auch ein paar Worte über Keep-Käufer verlieren? Wer ist die Zielgruppe?

»Unsere Kunden sind Individualisten, die auf der Suche nach zeitlosen Produkten abseits der Norm sind. Sie finden Keep-Küchen in Wohnungen von jungen Paaren über junge Familien bis hin zu Leuten, die einen Wohnsitz für den Ruhestand erworben haben.« Und sollte im Ruhestand dann dennoch was dazwischenkommen, kommt die Küche einfach mit.

»Unsere Kunden sind von unseren Küchen so begeistert, dass wir ihre Küchen auch als erweiterte Showrooms nutzen dürfen. Das macht uns enorm stolz.«

Horst Eckstein, Keep-Mitgründer

Gründerväter

Horst Eckstein und Thomas Hauer haben 2018 das Start-up Keep ins Leben gerufen. Seitdem ist die modulare Küchenwelt um eine nachhaltige Facette reicher. 

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