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Interior-ABC: Shabby Chic

Im Interior-Bereich existiert eine ganz eigene Sprache, wenn es um Wohnstile und Einrichtung geht. Für den richtigen Überblick bietet LIVING nun das Interior-ABC, wo diverse Begriffe erklärt werden. Wir sind beim Buchstaben S und der Einrichtungsart Shabby Chic angelangt.

27.04.2021 - By Tamara Gaider

Nostalgische Eleganz mit zeitlos romantischer Wirkung

Shabby Chic steht ganz im Zeichen von Möbelstücken, die Erinnerungen an vergangene Jahrhunderte wachrufen. Sie verleihen jedem Raum einen unverwechselbaren Charakter und liegen schon seit langer Zeit im Trend.

Wer zuhause eine nostalgische Atmosphäre gestalten möchte, kann sich somit im Shabby Chic Stil einrichten. Ob Stühle und Esstische, Kommoden, Schränke oder liebevoll ausgesuchte Wohnaccessoires – Shabby Chic vereint zeitlose Eleganz mit charmanter Authentizität.

Woher stammt die Bezeichnung »Shabby Chic«?

Die Bezeichnung »Shabby Chic« fasst bereits die wesentlichen Merkmale dieses angesagten Einrichtungsstils zusammen: »Shabby« stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt »schäbig«, wobei sich dieses Attribut nicht auf den Wert der Möbel, sondern auf deren nachträgliche Bearbeitung beziehungsweise deren Zustand bezieht.

»Chic« hingegen steht für die elegante Formgebung und den historischen Ursprung der Möbelstücke. Kommoden, Betten, Schränke oder Regale im Stil des Shabby Chic sind meist aus Holz oder Metall gefertigte Erbstücke, Flohmarktfunde oder Antiquitäten aus dem 19. oder frühen 20. Jahrhundert, die oft detailreiche Verzierungen aufweisen und im klassisch-eleganten Stil gehalten sind.

Um ihnen ein etwas schäbiges und dennoch schickes Aussehen zu verleihen, werden sie meist in Pastellfarben wie Rosa, Weiß, Hellgrau oder Creme matt lackiert und anschließend oberflächlich abgeschliffen, um ein in die Jahre gekommenes, gebrauchtes und etwas angestaubtes Aussehen herbeizuführen.

Shabby Chic Möbel wirken dadurch so, als hätten sie Jahrzehnte auf einem Dachboden überdauert oder wären von mehreren Generationen weitergegeben und intensiv genutzt worden. Genau dies macht den Charakter dieses spaziellen Einrichtungsstils aus. So sind Esstische, Stühle und Kommoden meist mit Kratzern, Gebrauchsspuren oder Lackabsplitterungen übersäht, die ihnen einen etwas fehlerhaften und dadurch besonders authentischen Charme verleihen.

Truhen & Schatzkisten als Statement-Interieur

Truhen mit eingeschnitzten Ornamenten, Blüten-Verzierungen oder Ähnliches passen besonders gut zur Einrichtung im »Shabby Chic«-Stil. Ebenso machen sich Kommoden im Antik-Finish super, die vorzugsweise aus Holz gefertigt sind, etliche Gebrauchsspuren vorweisen und einen individuellen Touch haben. Viele Laden, Schnörkel und kleine Details runden das Gesamtbild ab.

Unterschied zwischen »Shabby Chic« und »Vintage Look«

Vintage Möbel stammen meist tatsächlich aus den 1950er, 1960er und 1970er Jahren, oft wurden die Werkstoffe Holz und Leder verarbeitet und die Möbel wirken aufgrund ihres tatsächlichen Alters bereits gebraucht und antik.

Shabby-Chic-Möbel hingegen sind meist bewusst so bearbeitet, dass sie antik aussehen. Dabei herrschen Weiß- und Pastelltöne vor. So werden neue Möbel auf alt und verkratzt getrimmt. Sie sehen so aus, als wären sie mindestens 100 Jahre alt, obwohl sie eben erst die Fabrik verlassen haben.

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