In alter Sommerfrische
Was macht die Sommer in der Hafenstadt Newport eigentlich aus? Wie lebt und feiert das Establishment vier Monate lang an diesem glamourösen Ort der Sommerfrische? Und welche Rolle spiet das Interieur dabei? Ein Bildband von zwei Newport-Insider:innen zeigt es und rückt dabei Dinge ins Licht, die neugierigen Blicken eigentlich verborgen bleiben.
22.09.2022 - By Manfred Gram
Vor allem aber muss man es richtig tun. In Newport heißt das: Man geht die Dinge im Sommer entspannt an, bleibt dabei diskret, verliert allerdings keineswegs den Sinn für Ästhetik und richtiges Timing. Ein abgefucktes Band-T-Shirt aus den frühen 80er-Jahren kann genau so gut. aussehen wie ein maßgeschneiderter Smoking – aber Ort und Anlass müssen halt auch passen. Etikette ist da, um gepflogen zu werden. So wie man im Tuxedo nicht am Pool abhängt, wird auch nicht im Fleetwood-Mac-Shirt zur Gartenparty gegangen.
Interieur-Lifestyle
Interieur-Designer Ruthie Sommers und Fotograf Nick Mele wissen das. Sie gehören zur erlesenen Newport-Gemeinde, die etwas Europäisch-Aristokratisches hat.
Mele wurde reingeboren, Sommers hat eingeheiratet. Gemeinsam hat das Duo, das sich seit Ewigkeiten kennt, den Bildband »A Newport Summer« auf die Beine gestellt. Das Besondere dabei: Bei aller Diskretion, die in Newport gepflegt wird, erhält man als Außenstehende:r durchaus einen tiefen Einblick, wie denn so eine amerikanische Sommerfrische ausschaut.
Vor allem aber zeigt der Bildband auf durchaus humorig-liebevolle Weise Dinge, die man üblicherweise nie zu sehen bekommt. Verwunschene Kräuter- und Gemüsegärten, Hinterhauspools mit Blick auf den offenen Atlantik, gediegene Gartenpartys und vor allem Wohnräume. Aber nicht irgendwelche: Es sind die Wohnzimmer, Küchen und Bäder in den alten, privaten Mansions der Bellevue Avenue, der Pracht- und Hauptstraße in der Hafenstadt. Und schnell wird einem klar: Interieur ist ein wesentlicher Faktor des Newport’schen Lifestyles.