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Heimkino für den Garten: faltbare Screens im Trend

Heimkino findet zunehmend im Freien statt. Vor allem TV-Geräte, die Wind und Wetter standhalten, boomen. Wir haben ein paar Hightech-Lösungen für Ihr Kino unter Sternen.

14.04.2021 - By Manfred Gram

Menschen stehen auf Superlative. Sie sprechen gerne darüber und dokumentieren das. So erscheint etwa jährlich das Guinness-Buch der Rekorde. Der Almanach trägt seit 1955 menschliche, tierische und technische Höchst­­leistungen zusammen und verarbeitet sie zu smalltalkgerechten Häppchen. Schmökert man darin, erfährt man so einiges über die Menschheit. Etwa, dass der Weltrekord im Dauerfernsehen bei 92 Stunden liegt und 2016 in Wien aufgestellt wurde. 

Einen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt das Rekorde-Kompendium allerdings nicht. Mitunter wird sogar auf thematisch Nahe­liegendes vergessen. Will man etwa wissen, wer momentan die größten Fernseher anbietet, muss man sich anderswo schlaumachen – und landet nach einigen Klicks beim österreichischen Start-up C Seed. 

Outdoor-Kino: Glotzen statt kleckern

Das Unternehmen hat sich vor über zehn Jahren auf riesige Fernsehgeräte für den Außenbereich mit Einsatzmöglichkeiten zwischen Terrassengarten, Pools und Jachten spezialisiert. 

Riesig heißt in dem Fall, dass das momentane Topmodell mit einer Bildschirmdiagonale von 201 Zoll (rund 5,1 Meter) aufwartet. Allerdings: Größe allein ist nicht alles. Im High-End-Bereich zählt auch die Technik, und die ist nicht minder beeindruckend – für Einstiegspreise jenseits der 400.000-Euro-Grenze will man schließlich auch Spektakel serviert bekommen. 

Großes Kino sozusagen. Bei C Seed faltet sich daher auf Knopfdruck der Bildschirm zusammen und das Gerät versenkt sich in der Standsäule oder unterirdisch. Das macht es übrigens mitunter auch automatisch, denn eine eingebaute Wetterstation sorgt dafür, dass sich alles zusammenklappt, wenn der Wind zu stark wird.

Dass zudem Boxen und Subwoofer für ordentlichen Wumms sorgen, sei hier der Vollständigkeit halber ebenso erwähnt wie die Fortsetzung der Rekordjagd. Einmal an der Spitze, will man schließlich dort verweilen. Demnächst soll daher ein Outdoor-TV mit einer Bildschirmdiagonale von 301 Zoll (7,6 Meter) erhältlich sein. Kostenpunkt: 1,3 Millionen Euro. 

Draußen vor der Tür 

»Nach oben hin gibt es nicht wirklich ein -Limit«, erklärt Thomas Chuchlik durchaus amüsiert, wenn man ihn fragt, wo die Technik-Reise im Entertainment-Bereich hingeht. Der Wiener hat sich vor über zwanzig Jahren ganz der Klang- und Bildqualität verschrieben und ist Chef des High-End-Stores HeimkinoWelt. In seinem Geschäft finden Audiophile alles, was sie brauchen. 

Chuchlik und sein Team genießen in der Szene einen sehr guten Ruf. »Wir sind mittlerweile der größte Anbieter im deutschsprachigen Raum.« Regelmäßig reisen Kunden aus ganz Europa an, um in seinen Showrooms das perfekte System zu finden - egal, ob es um Projektionen, Leinwände oder den dazu passenden Sound geht. Der Experte stellt durchaus einen Trend zum Outdoor-Entertainment fest. »Es ist einerseits die logische Weiterentwicklung, andererseits
hat die Covid-Pandemie Tendenzen, die es in diese Richtung bereits gab, beschleunigt und verstärkt.« Wenn die Nächte lau sind, will man – sofern die Möglichkeit besteht – beim Binge-Watching nicht in den eigenen vier Wänden versauern. 

In der Praxis bedeutet dies, dass Chuchlik vermehrt Open-Air-Kundenwünsche plant und umsetzt. Möglichkeiten gibt es dafür einige, wie der Experte zusammenfasst: vom Outdoor-Beamer mit professioneller Leinwand über portable Ultrakurzdistanz-Beamer, mit denen gleich direkt auf die Hausmauer projiziert wird, bis hin zu personalisierten Lösungen, in denen TV-Geräte mit Lifttechniken in eigens angelegten Schächten versenkt werden. Im Idealfall wird dies dann auch noch fein ab-gestimmt mit Audio-Hardware. Denn in der freien Natur ist ein guter Sound entscheidend. 

Jedenfalls reagieren auch Hersteller auf die dezidierten Freiluftwünsche ihrer Kunden und führen sie weiter. Für den französischen Hersteller Eclipse steht etwa neben bester Technik vor allem der Designanspruch im Fokus. Seine Outdoor-TV-Linie »XA« geht – vor allem, wenn der Bildschirm im Sockel eingefahren ist – auch problemlos als Terrassenmöbel durch, mit dem sich über eine integrierte 1.100-Watt-­Anlage auch lässig Musik hören lässt. Und auch Samsung mischt mit seinem großzügig dimensionierten Open-Air-TV-Flaggschiff »Terrace« am Markt mit – und definiert auch gleich Benchmarks: etwa in Sachen Wetter- und Temperaturbeständigkeit und vor allem beim Display – mit Antireflexionsschichten und smarter Technik, die selbstständig je nach Außenbedingungen die Bildhelligkeit abstimmt. 

So können weder Sonne noch Schatten untertags das Sehvergnügen trüben, und abends werden im Outdoor-Heimkino die Karten ohnehin neu gemischt. 

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