Ein Hoch auf Bauherren - (Modelle)!
Hochwertiger, leistbarer Wohnraum in Miete ist stark nachgefragt. Durch steigende Lebenshaltungskosten infolge des hohen Inflationsniveaus wird sich diese Entwicklung auch weiterhin fortsetzen. Für Bauherrenmodelle die idealen Voraussetzungen.
11 . Mai 2023 - By Walter Senk
Der Markt für Eigentumswohnungen ist seit dem letzten Jahr eingebrochen. Die Voraussetzungen für Kreditzusagen wurden durch die KIM-Verordnung verschärft, außerdem sind die Zinsen enorm gestiegen, Prognosen über die weitere Entwicklung sind schwierig. Auch wenn bei den Investor:innen bei längerfris-tigen Veranlagungen seit Mitte 2022 große Zurückhaltung herrscht, Bauherrenmodelle blieben gefragt. Sowohl private als auch institutionelle Anleger:innen interessieren sich mehr denn je für stabile und ertragreiche Veranlagungsmöglichkeiten ihres Vermögens am Immobilienmarkt. Michael Baert, Vorstand der IFA AG: »Die Beteiligung an einem Bauherrenmodell bietet solide, inflationsgesicherte Renditen sowie Realwertsicherung.«
Es wird leistbarer Wohnraum für Mieter:in-nen geschaffen »und gleichzeitig erzielen Investor:innen weiterhin Renditen von 3,5 bis vier Prozent nach Steuer«, erklärt Julia Holzinger, Geschäftsführerin von WertSecure. Möglich wird das durch steuerliche Optimierungsmöglichkeiten: beispielsweise die beschleunigte Abschreibung der Bau- und Nebenkosten (1/15-AfA), Vorsteuerabzug und Sofortabschreibung der Werbungskosten und Förderungen der jeweiligen Bundesländer. Einen wesentlichen Vorteil von Investments in geförderten Wohnbau sieht Michael Baert vor allem »in der hohen Resilienz über alle Konjunkturzyklen hinweg – insbesondere in wirtschaftlich turbulenten Zeiten«.
Was einst in Wien mit Bauherrenmodellen begann, hat schon längst die Bundesländer erfasst. Da speziell in Salzburg und Innsbruck die Immobilienpreise weiter rasant im Steigen sind, müssen sich sowohl Investor:innen, aber auch Mieter:innen um Alternativen umsehen. Christian Klier, Geschäftsführer von Sinnvestment Immobilien: »Sofern die Lage akzeptabel und die öffentliche Verkehrsanbindung gut ist, sind die Bundes-länder und deren Landes- und Bezirkshauptstädte auf jeden Fall interessant. -Österreich ist das Land der Mieter:innen.«
Wie hoch das Investment ist, lässt sich frei wählen, und es beginnt bereits ab 100.000 Euro. Im Vergleich zu einer Eigentumswohnung eine günstigere Variante. Vor den zukünftigen Bauherr:innen liegt auf jeden Fall ein großer Markt. Jasmin Soravia, geschäftsführende Gesellschafterin bei Kollitsch & Soravia Immobilien: »Einige Bauträger haben teilweise die Bautätigkeit ein- bzw. rückgestellt, was à la longue zu einer Verknappung führen wird, denn Wohnraum wird weiterhin benötigt.« Es -werden in den nächsten Jahren weniger Wohnungen auf den Markt kommen. »Das ist definitiv und lässt sich anhand der gesunkenen Baugenehmigungen in den letzten Jahren jetzt schon sagen«, bestätigt Gerald Gollenz, Fachverbandsobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKO. Zusätzlich wird aufgrund der schärfen Kreditverordnungen seit dem Sommer 2022 statt Eigentum verstärkt die Mietwohnung gesucht, stellt Julia Holzinger fest: »Der Mieter:innenmarkt -entwickelt sich sehr gut. Gerade leistbarer, hochqualitativer Wohnraum ist begehrt.«