© Ronald Smits

Jede Menge Kreativität gepaart mit Mut werden für ausgefallene Entwürfe benötigt. Diese beiden Designer warten mit beidem auf.

11.04.2023 - By Amelie-Catharina Bacher

Gustav Winsth
Der freiberufliche Designer studierte Maschinenbau und am Beckmans College of Design anschließend Produktdesign. Er lebt und arbeitet in Stockholm und wurde 2023 bei den Scandinavian Design Awards als Aufsteiger des Jahres nominiert.
gustavwinsth.com

Neuer Minimalismus

»Meine Besitztümer sind immer der Individualisierung zum Opfer gefallen«, erzählt der freiberufliche Designer Gustav Winsth. Mittels Farbe, Aufklebern, modifizierter Teile u. v. m. hat er sich die Dinge stets zu eigen gemacht oder, wie er es nennt, »LOUD«. Und auch heute noch sieht man bei seinen Designs direkt, dass sie von ihm kommen: »Design bedeutet für mich freie Meinungs­äußerung. Meine Stücke zielen immer darauf ab, eine starke Identität zu haben!« Einige seiner Inspirationen kommen aus der Modebranche. Vor allem dass Kleidungsstücke speziell für Modeschauen kreiert werden, kann er nachvollziehen. »Viele meiner Stücke sind ›Laufstegstücke‹, die den Produzent:innen meine Designrichtung präsentieren und zeigen, wovon sie ein Stück bekommen, wenn sie mich engagieren«, so der schwedische Designer. Seine Arbeiten bedienen sich an minimalistischen Formen, die allerdings etwas Ausgefallenes an sich haben – wie zum Beispiel das »DIO«-Regal (Bild oben links) welches von Turnschuhen inspiriert wurde.

Sangmin Oh
Während seines Bachelorstudiums an der Design Academy Eindhoven gründete Sangmin Oh 2021 sein eigenes Kunst- und Designstudio. Das Studio hat einen Sitz in den Niederlanden und in Korea.
osangmin.com

Farbspiele

Sangmin Ohs Designs entstehen durch sein scharfes Auge für Details und die aufrichtige Neugier gegenüber der Verformbarkeit von Fasern und Materialien. »Mein Designansatz wurzelt im Geschichtenerzählen und lässt sich von kleinen Beobachtungen inspirieren, um eine kraftvolle Erzählung zu schaffen«, so der Designer. Besonders hingezogen fühlt er sich dabei zu natürlichen Formen und Phänomenen, wie zum Beispiel den komplizierten Mustern von Korallenriffen und der Art und Weise, wie Licht mit der Umgebung interagiert. »Meine jüngsten Designs spiegeln meine Faszination für die Art und Weise wider, wie Textilmaterialien und Licht manipuliert werden können, um eine emotionale Reaktion bei den Betrachter:innen zu erzeugen, und meinen Wunsch, Design als Werkzeug zu nutzen, um das Bewusstsein zu schärfen und zum Nachdenken über die Probleme ­anzuregen, mit denen unsere Welt heute ­konfrontiert ist«, so Sangmin. So entstand auch die Kollektion »Knitted Light«, die an die Zerbrechlichkeit der Natur erinnert.

Erschienen in:

Falstaff LIVING Nr. 02/2023

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