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Wannen mit ultradünnen Wänden, auf filigranen Füßen stehend oder aus Hightech-Materialien: LIVING dreht den Hahn ganz auf.

02.03.2020 - By Nicola Afchar

Nicht selten ist es der Urlaub, der zu Hause so einiges verändert. In Hotelsuiten machen sie sich immer öfter breit: Badewannen, die mitten im Raum stehen – unweit des Master-Betts, mit Sicht hinaus auf die Berge oder das Meer. So manch einer hätte das auch gerne zu Hause, und das ist, zumindest wenn man neu baut oder grundlegend saniert, durchaus machbar. »Hotelzimmer sind immer gut, um einen Lifestyle auszuprobieren und für sich zu entdecken«, sagt etwa Lena Zeidler, Architektin und Interior-Designerin bei M&G (Mitglied bei Formdepot). Klar ist: Wer mit einer frei stehenden Badewanne im Schlafzimmer liebäugelt, muss auf den richtigen Bodenbelag achten. Im Badezimmer ist das Upgrade definitiv einfacher zu bewerkstelligen. Zeidler: »Wohnzimmerfeeling beziehungsweise ein privater Spa-Bereich, in dem man sich gerne länger aufhält, werden immer stärker nach-gefragt. Hochwertige Holzmöbel und -dielen, Tapeten aus wasserresistenten Materialien, Lichtschienen, Wand- und Pendelleuchten sind hier nur einige Beispiele. Fliesen werden nur dort eingesetzt, wo sie technisch notwendig sind.« Der All-over-White-Look ist schon längst nicht mehr in Stein gemeißelt, die Badewannen ziehen hier langsam nach. Die Auswahl wird immer größer; das Modell »Napoli« von Victoria + Albert Baths gibt es etwa in 194 RAL-Farben. Die Email-Wanne »Tricolore« hat das bekannte Studio Aisslinger entworfen, zu haben ist sie in mehreren Varianten.

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Besonders gelungen: Weiß, Grau und Schwarz. Zeidler bringt noch einen spannenden Aspekt ein, der den Vormarsch farbiger Wannen erklärt: »Outdoor-Küchen und Badewannen werden immer beliebter, hier ist Weiß einfach unprak­tisch, weil es viel zu schnell schmutzig wirkt.« Die Polychromie ist dennoch ein Special Interest – bis dato. Renate Schnock, Produktmanagerin bei Geberit, weiß: »Man sieht die farbigen Modelle vor allem auf Messen, gekauft werden aber meistens weiße Produkte.« Und bei den Materialien? Schnock: »In Deutschland teilt sich der Markt auf in Stahl- und Acrylwannen. Wir sind hier bei einem 60:40-Verhältnis.« 

Wie bei allen Spielarten des Designs gibt es sie aber auch im Badezimmer: die Materialien, die mehr können, etwa das Wasser länger warm halten, die Umwelt schonen oder filigran wie
nie zuvor wirken. »Es gibt ganz klar einen Trend zu sehr schmalen Rändern, die dann zu Wasch­tischen im selben Stil passen. Zum Beispiel die ­Geberit-Badewanne ›Soana zu den Geberit-Waschtischen ›Acanto‹« Interior-Designerin Zeidler zählt die ästhetischen Pros auf: »Schlicht, leicht und braucht weniger Platz.« Aber: In puncto Wärmespeicher gilt es, Abstriche zu ­machen. 

Bei der Form sind runde, organische Modelle sehr beliebt. Hier ist wiederum zu beden­ken, dass man in einer eckigen Wanne mehr Halt hat. Immer häufiger in den Produktkatalogen zu finden sind Modelle mit integrierten Ablagen. Der Name »Biblio« (Antoniolupi) sagt aus, worum es geht – Stichwort Wohnzimmerambiente. Auch bei den Armaturen tut sich einiges. Schnock: »Hier gibt es einen Trend weg von Chrom und hin zu Kupfer und anderen Metallfarben.« Zeidler ergänzt in Sachen Arma­turen: »Es gibt mittlerweile auch eine große Auswahl an dunklen Varianten. Mit diesen schafft man spannende Kontraste!« Ein letzter Tipp: Signature Walls! Zeidler: »Die Rückwand der Dusche oder die Wand, die man beim Betreten des Badezimmers als Erstes wahrnimmt, eignet sich hierfür ideal.« Denken Sie an Tapeten, Stein, gerne auch Marmor – und der am besten wild gemustert! 

Wohnzimmerfeeling oder ein privater Spa-Bereich, wo man sich gerne länger aufhält, werden immer stärker nachgefragt.

Lena Zeidler, Architektin und Interior-Designerin bei M&G

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