In der Weihnachtszeit steht der Genuss im Vordergrund – heuer auch beim Abnehmen. Was für viele wie ein Widerspruch klingt, ist bereits Realität. Neue medizinische Abnehmmethoden machen das Unmögliche möglich.

30 . November 2022

Weihnachten ist die Zeit der Festessen. Ein Vanillekipferl hier, ein Lebkuchen da, abends die Firmenweihnachtsfeier und am Wochenende noch ein Punsch mit den Freundinnen. Für die meisten Menschen ist dies eine Zeit der Freude und des Genießens – bis sie von der Realität eingeholt werden. Ehe man sich versieht, zeigt die Waage im Badezimmer 5 Kilogramm mehr an und die Lieblingshose passt nicht mehr. Am 1. Jänner starten mit den Neujahrsvorsätzen dann oftmals strenge Diäten, die bereits nach wenigen Tagen oder Wochen abgebrochen werden, weil sie schlicht und ergreifend nicht funktionieren. Schuld daran ist das unangenehme Hungergefühl, welches bei Abnehmkuren vermehrt eintritt und dafür sorgt, dass 90 % aller Abnehmversuche scheitern. Das Scheitern bringt schließlich viele dazu, aus Frust auch noch mehr zu essen. Es passiert genau das Gegenteil vom Vorhaben: Die Waage zeigt noch mehr Gewicht an. 

Unzufriedenheit macht sich breit

Jeder, der bereits eine Diät begonnen hat, weiß, dass man sich dabei nicht nur sehr hungrig fühlt, sondern oft auch sehr einsam und hilflos. Dabei gibt es viele Menschen, die mit ihrem Körpergewicht nicht zufrieden sind und dieses gerne ändern würden. In Österreich sind Studien zufolge mehr als die Hälfte aller Erwachsenen übergewichtig oder sogar adipös (fett­leibig). In vielen Fällen wird das Übergewicht auch vererbt. Wenn also die Eltern übergewichtig oder adipös sind, sind die Chancen sehr hoch, dass auch die Kinder übergewichtig werden. Frauen leiden außerdem häufiger unter einem unrealistischen Körperbild, das die eigene Körperwahrnehmung beeinflusst. Hormonelle Umstellungen wie z. B. in der Menopause belasten zusätzlich nicht nur gesundheitlich, sondern auch psychisch. Ein weiterer Grund für das Plus auf der Waage können auch Schilddrüsenerkrankungen sein. Ein erster Gesundheitscheck mit den Blut­werten ist daher immer eine gute Idee, wenn es um ein Abnehmvorhaben geht.

Das Problem mit dem Hunger

Im Kampf gegen das Übergewicht sind die vielen gesundheitlichen Folgen von jedem Kilo mehr, das man mit sich trägt, eine weitere Belastung. So will man zum Beispiel eigentlich Sport machen, aber merkt schnell, dass die eigene körperliche Verfassung es erschwert. Wenn das Körpergefühl insgesamt nicht besser wird, leiden auch andere Lebensbereiche darunter. Oft schlägt sich die Unzufriedenheit im Job oder in der Partnerschaft nieder, die Gesundheit ist beeinträchtigt und fast täglich denkt man darüber nach, was und wie viel man essen soll oder wie man das Übergewicht loswird. Das bestätigt auch Schauspielerin Nina Katlein, die schon seit vielen Jahren mit überschüssigen Kilos kämpft: »Es ist immer im Hinterkopf. Wenn ich etwas esse, denke ich daran, dass ich das wieder loswerden muss.« Die erfolgreiche Schauspielerin hat selbst bereits Diäten begonnen und ist – wie viele andere – gescheitert. Grund dafür ist, dass man bei Crashdiäten in erster Linie Muskelmasse verliert und so der Fettanteil im Körper höher ist als zuvor. Das Fett im Körper treibt den Hunger noch mehr an. Außerdem kommt der Hunger Sättigungs-Kreislauf durcheinander, was zum verstärkten Hunger- und zu einem verringerten Sättigungsgefühl führt. Der große Hunger sorgt oft fürs Scheitern des Vorhabens. Schuldgefühle, Vorwürfe und Frustration sind vorprogrammiert und belasten die psychische Gesundheit noch mehr, weil man es »schon wieder nicht auf die Reihe bekommen hat«. Das ist der Beginn des Jo-Jo-Effekts – man hat nach der Diät mehr auf den Rippen als davor.

Genuss muss sein Essen macht Freude, und so soll es auch bleiben. Verbote und Hungerkuren sorgen nur für noch mehr Gewicht und den Jo-Jo-Effekt.

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Nina Katlein

Du spielst die Hauptrolle im neuen Film »Family Dinner«, in dem es ums Essen und Abnehmen geht. Spielt diese Thematik in deinem Leben auch eine Rolle?

Natürlich. Mein Gewicht ist etwas, woran ich mehrmals täglich denken muss. Wenn es mir gut geht, ist es nicht so wichtig. Aber wenn ich einen schlechten Tag habe, liegt der Fokus noch viel mehr darauf. Dann esse ich auch noch mehr.

Kontrollierst du dein Essverhalten laufend?

Ja, eigentlich schon. Es kommt drauf an, wo ich bin und mit wem ich bin. Alleine kann ich alles essen, was ich will. Aber bei einem Treffen würde ich mir nie etwas kalorienreiches bestellen oder eine Nachspeise. Dafür ist die Scham zu groß.

Wie ist die Weihnachtszeit mit den ganzen Keksen und Festessen für dich?

Einerseits liebe ich Weihnachten. Ich liebe Christkindlmärkte und gemütliches Zusammenkommen. Andererseits weiß ich: Wenn ich mehrmals pro Woche einen Punsch trinke oder Kekse esse, muss ich das auch wieder irgendwann ab-trainieren. Und auf Weihnachtsmärkten gibt es wirklich selten etwas Gesundes zu essen.

Wie beeinflusst dich das Übergewicht im Alltag?

Ganz klar beim Einkaufen. Oft gibt es die Kleidung, die mir gefällt, nicht in meiner Größe. Und generell ist es schwierig, überhaupt ein Geschäft zu finden, das Kleidung für mich anbietet. Die meisten Outfits in meiner Größe sind auch einfach altbacken und gefallen mir nicht. Und sonst fällt mir noch auf, dass ich auch bei Bewegungen eingeschränkt bin.

Hast du den Wunsch abzunehmen?

Ja, das ist ein wirklich großer Wunsch. Ich möchte mir erst einmal kleine Schritte vornehmen, weil ich mich nicht unnötig unter Druck setzen möchte. Das Ziel wäre es irgendwann, 60 Kilo zu haben. Aber ich freue mich auch schon, wenn es 80 Kilo sind. Ich fühle mich nicht wohl in meinem Körper. Und ich weiß natürlich, dass es auch gesundheitlich für mich wichtig ist, abzunehmen.

© Foto beigestellt
»Meine Gedanken drehen sich oft um meine Figur. Das deprimiert mich – dann esse ich noch mehr.«

Der Weg zum Wunschgewicht

Viele Betroffene quälen sich mit erfolglosen Diäten oder rigorosen Fitnessplänen. Oft hört man passende Sprüche wie »Ohne Fleiß kein Preis«. Doch muss Abnehmen wirklich eine Qual sein? Die Endokrinologin und Diabetologin Dr. Katarzyna Krzyzanowska-Mittermayer ist davon überzeugt, dass die moderne Medizin uns mittlerweile andere Möglichkeiten bietet: »Wir haben heutzutage das Glück, unseren Patientinnen und Patienten viele unterschiedliche therapeutische Ansätze anbieten zu können. Diese reichen von Kalorienreduktion, Intervallfasten, medikamentösen Behandlungen bis hin zu bariatrischen Operationen.« Durch professionelle Unterstützung kann das Wunschgewicht also auch ohne Leiden erreicht werden. Dabei helfen beispielsweise neuere medikamentöse Therapieoptionen, die eine günstige Beeinflussung des Hungergefühls und der -Sättigung ermöglichen. »Dadurch können die Nahrungszufuhr einerseits und das Essverhalten andererseits positiv verändert werden«, ist die praktizierende Ärztin überzeugt. Was sie jedoch in allen Fällen als wichtige Basis für das nachhaltige Abnehmen erachtet, sind eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität sowie die Zurückhaltung bei Alkohol und Nikotin. Auch eine individualisierte Ernährungsberatung kann helfen, das gewünschte Ergebnis zu erreichen.

Endlich geschafft!

Die Erfolge der medikamentösen Abnehm-therapien können sich sehen lassen. Durch eine Verminderung des Körpergewichts senkt sich nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, onkologische Erkrankungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates. Auch die mentalen Begleiterscheinungen von erfolgreichen Therapien tragen maßgeblich dazu bei, dass es Betroffenen danach deutlich besser geht. Patientinnen und Patienten berichten darüber, dass sie beginnen, wieder mehr an sich zu glauben, mehr Selbstbewusstsein haben und sich oft mehr zutrauen. Denn das Gefühl, es geschafft zu haben und sein Ziel erreicht zu haben, ist unbezahlbar.

Leichter Genuss Limonaden: ja, viel Zucker: nein. Ein bewusstes Umdenken und Unter stützung durch eine medikamentöse Therapie bringen den Abnehmerfolg.

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Dr. Katarzyna Krzyzanowska-Mittermayer

Warum ist es so schwer, eine Diät durchzuhalten?

Beim Abnehmen geht es um ein »Ja« zu einer -gesunden Lebensführung. Diese verlangt den Betroffenen vieles ab und bringt sie an ihre Grenzen. Gerade im herausfordernden Alltag fällt es vielen schwer, einen gesunden Lebensstil durchzuhalten. Zudem gibt es Faktoren, die den Abnehmprozess positiv oder negativ mitbeeinflussen können. Die Lebensumstände, das Gefühl, zu oft »versagt« zu haben, quälende körperliche Symptome wie Heißhunger und die Überzeugung, mit diesem schwierigen Thema allein nicht fertigwerden zu können, erschweren das Abnehmen massiv. Auch zu hoch gesteckte Ziele können diesen Prozess behindern.

Warum sind gerade übergewichtige Menschen so sehr von Heißhunger-Attacken betroffen?

Bei Untersuchungen an übergewichtigen Menschen konnten hohe Insulinspiegel im Blut gefunden werden. Man spricht dabei von einer Hyperinsulinämie. Neben den stark erhöhten Insulinspiegeln stellt auch die herabgesetzte Insulinwirkung auf den Blutzucker eine Herausforderung für den Stoffwechsel der Betroffenen dar. Denn trotz hoher -Insulinwerte ist der Effekt der Blutzuckersenkung vermindert (Insulinresistenz). Darüber hinaus können manche Nahrungsmittel das Entstehen von Heißhunger begünstigen, weshalb beim Abnehmen auch eine Ernährungsberatung stattfinden sollte.

Welche Möglichkeiten haben Sie als Ärztin mit der »modernen Abnehmmedizin«?

Wir haben medikamentöse Therapien zur Verfügung, welche aufgrund ihrer Effekte, z. B. auf das Appetit- und Sättigungszentrum im Gehirn sowie auf den Stoffwechsel, eine gute Option darstellen. Dabei wird mit den Betroffenen geprüft, welche Therapie am besten geeignet ist. Dazu werden das Ausmaß des Übergewichts und die vorhandenen Begleiterkrankungen evaluiert. Auch eine Aufklärung über Wirkmechanismen und potenzielle Nebenwirkungen sowie das Definieren eines realistischen Abnehmzieles sollten erfolgen. Zusätzlich ist in manchen Fällen die Einleitung einer Verhaltenstherapie hilfreich, um angelernte Automatismen überdenken und verändern zu können.

© Goran Andric
»Ärztlich begleitetes Abnehmen hilft. Wir klären dabei ab, welche Methode zum Menschen passt.«

Mehr über Abnehmmethoden erfahren auf www.abnehmen.at.

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