Ist von Finca Allende die Rede, schlagen die Herzen der Rioja-Fans höher und sie geraten geradezu in das Schwärmen. Ihr Gründer, der Önologe Miguel Ángel de Gregorio, zählt immerhin zu den begnadetsten Weinmachern Spaniens und hatte bis zum Jahr 1986 die Bodega Breton bereits unter der Elite der Region etabliert. Dann entdeckte er in Briones im tiefen Nordwesten des Rioja, gut 30 Kilometer von Logrono und weniger als 10 Kilomter von Haro entfernt, ein ganz spezifisches Terroir, und diese Begegnung von Mensch und Natur zeitigte Folgen. In der Folgezeit kaufte er hier eine kleine Parzelle nach der anderen auf einem Terroir, das er mit all seiner Erfahrung als geradezu begnadet für die Erzeugung großer Weine betrachtete. 9 Jahre sollte es dauern, bis er durchaus noch mit einigen Schwierigkeiten im Gepäck seinen ersten Wein auf den Markt brachte. Dieser Wein allerdings srogte für Furore, und der steile Aufstieg der Finca Allende begann. Das Klima in Briones ist ideal für die Erzeugung eleganter und finessenreicher Rioja-Weine. Warme, trockene Sommer reffen auf strenge, kalte Winter, beide werden durch die kühle, feuchte Atlantikluft gemildert, die aus 70 Kilometer Entfernung über de Pyrenäen von Norden weht. Das Weingut liegt in Briones auf einem Hügel, der bis auf 80 Meter aus dem Umland steil aufsteigt. Die Parzellen der Finca Allende liegen auf 400 bis 450 Meter über dem Meeresspiegel, hier wachsen die Reban auf einem Untergrund aus Lehm und Ton mit einem hohen Kalkanteil. Angebaut wird die gesamte Palette der für Rioja zugelassenen Rebsorten, Tempranillo, Garnachea, Mazuelo und Graciano, auch die Sorten Viura und Mlvasia für Weißweine werden gepflegt. Die Lese erfolgt aufwendig in kleinen 20 Kilo-Kisten ausschließlich von Hand. Im Keller verfolgt Gregorio eigene Wege, die Vergärung erfolgt in Tanks aus Edelstahl, die Reifung allerdings in einem genau abgestimmten Verhältnis von Eichenfässern aus französischer und amerikanischer Eiche, wobei für jeden Jahrgang nur ein Anteil neuer Fässer zum Einsatz kommt. So verhindert man, dass das Holz einen zu dominanten Einfluss gewinnt. Die 56 Hektar, verteilt auf über 90 einzelne Parzellen ergeben einen Jahresertrag von 300.000 Flaschen, verteilt auf klassische Blends etwa aus Tempranillo und Graciano ebenso wie auf reinsortige Tempranillos und auch rare Einzllagenweine. Die Weißweine werden aus Viura oder als Blend aus Viura und Malvasia erzeugt. Allen gemeinsam ist, dass die Kritiker stets zu herausragenden Noten greifen, haben sie einen Wein der Finca Allende im Glas.
