Frankreich ist ganz sicher nicht arm an schönen Weinbauregionen, reizvollen Ecken mit hervorragendem Terroirs für Spitzenweine, und sicher auch nicht arm an spezifischen Rebsorten für authentische und unvergleichliche Weine. Dem Franzosen Antony Terryn hat das aber nicht gereicht. 2003 fand er in der Region Toro im Nordwesten Spaniens, in Castillo Y Leon, genau jene Weinberge und jenes Zusammenspiel aus Klima, Boden und Rebsorten, auf denen er sich am Ziel seiner Träume glaubte. 2004 begann er mit der Erzeugung von Wein mit einem sehr hohen Anspruch an sich und seine Weine. Jetzt, nicht einmal 20 Jahre später, ist er bereits ein hoch gehandelter Geheimtipp, aber bei der Qualität seiner Weine wird sich auch das bald ändern. 21 Hektar bewirtschaftet Terryn heute mit tiefem Respekt vor der Natur so natürlich wie nur irgend möglich. Und er fand hier auf dem einzigartigen Terroir von Toro nicht nur Parzellen, deren Reben in der traditionellen Buschweinerziehung gehalten werden, sondern die z.T auch über weit über 100 Jahre alte wurzelechte Rebstöcke verfügen, oder über Stöcke, die auf ihren eigenen Wurzeln wachsen statt auf amerikanischen Unterlagsreben. Daraus lässt sich schöpfen. Wie ein Künstler oder Komponist setzt er die Weine der einzelnen Parzellen Jahr für Jahr zu kleinen Kunstwerken zusammen. Die Erträge, die er einfährt sind gering, die Weine werden in Betontanks vergoren und dann, je nach Qualität, über 6 bis 8 Monate oder über 16-18 Monate, oder im Fall der beiden Spitzenweine des Hauses, „El Titan del Bendito“ und „ La Cuesta de Las Musas“, über 20 Monate und länger. Gelagert und gereift. Die beiden letztgenannten Weine stammen von 2 kleinen Einzellagen. Terryns Rotweine sind alle der Rebsorte Tinta de Toro gewidmet, der hier üblichen Spielart des Tempranillo. Und dieser Rebsorte gewinnt er sogar einen bemerkenswerten edelsüßen Wein ab. Und das gelingt ihm auch überzeugend mit der Weißweinsorte Verdejo. Und in all diesen Weinen ist es das große erklärte Ziel von Antony Terryn, das Terroir der Region in seinem Zusammenspiel mit dem Klima in jede Flasche zu zaubern. Die Mengen, die hier erzeugt werden sind nicht groß, aber ganz sicher wird man von Dominio del Bendito noch viel hören.
