Cims de Porrera, diesem Projekt des bekannten Universitätsprofessors und Önologen José Luis Pérez, eilte bereits ein Ruf voraus, da war die erste Flasche Wein noch weit von der Füllung entfernt. Die heute so viel bewunderte Region Priorat mit ihren geradezu sagenhaften Weinen war bis Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts ein eher verlassenes Ödland. Viele, vor allen Dingen jüngere Menschen, waren in die großen Städte entflohen, lediglich die Genossenschaft „Scala Dei“ kündete noch von besseren Zeiten in der Weinbaugeschichte dieser Region. Dieser Landflucht sich zu widersetzen und eine der besten Weinbauregionen wiederzubeleben, das hatten sich einige Erzeuger auf die Fahnen geschrieben, der vielleicht bekannteste unter ihnen – Alvaro Palacios mit seinem längst zu Kultstatus herangewachsenen „L´Ermita“. Auch der begnadete Önologe José Luis Pérez beteiligte sich am Wiederaufbau der Region und der Rettung sehr alter, historischer Weinberge und gründete an dem wohl abgeschiedensten Winkel des Priorats sein Weingut Cims de Porrera. Das war spektakulär genug, dass man innerhalb und außerhalb Spaniens in Expertenkreisen darüber sprach, da war die erst Ernte noch nicht einmal verarbeitet. Pérez wollte vor allen Dingen die verbliebenen Weinbauern dazu verleiten, mit diesen alten Parzellen, ein einzigartiger Schatz in der Weinbaulandschaft der iberischen Halbinsel, sehr schonend umzugehen und sie mit tiefem Respekt vor der Natur zu bewirtschaften. Denn diese haben es in sich! Die Carinano und Garnacha Rebstöcke sind ca. 100 Jahre alt, liefern bei richtiger Behandlung einen fantastischen Most, aber dies nur in homöopathischen Mengen. Gerade einmal 5 Hektoliter pro Hektar können geerntet werden, das ist so etwas wie ein Weltrekord in Sachen minimalistischer Ernte. Anders gesagt – jeder Stock liefert ca. 200 Gramm Trauben. Seit Ende des letzten Jahrhunderts nun begeistern die Weine von Cims de Porrera in ihrer ausdrucksstarken und eigenständigen Charakteristik Experten wie Liebhaber gleichermaßen. Weine wie der „Classic“ oder der „Vi de Vila“ haben das Wunder des Priorats maßgeblich beeinflusst und zählen längst zu den Klassikern der Region. Unter Priorat-Fans genießen sie geradezu Kultstatus.