Meinrad Neunkirchner - Shooting für das Buch »So schmecken Wildpflanzen«

Meinrad Neunkirchner - Shooting für das Buch »So schmecken Wildpflanzen«

Meinrad Neunkirchner ist tot

Einer der besten Köche Österreichs ist völlig überraschend im 54. Lebensjahr verstorben.

Der 1962 geborene Meinrad Neunkirchner hat sein Handwerk bei Eckart Witzigmann in der berühmten »Aubergine« in München gelernt. Danach konnte er bei Granden wie Marc Meneau und Troisgros in Frankreich oder Marchesi in Italien wertvolle Erfahrungen sammeln. Zurück in Wien wurden seine Kochkünste bei all seinen Stationen gefeiert, sei es im »Fuchsenloch« oder im »Vincent«. Ewig in Erinnerung wird er uns mit seinem Schaffen im »Freyenstein« bleiben, wo ihm das gesamte Konzept auf den Leib geschrieben wurde. In dem Edelbeisl im 18. Wiener Gemeindebezirk konnte er seine subtile Küche, die auf tiefgehenden Kräuter-Kenntnissen basiert, wunderbar umsetzen. Im Herbst 2015 hat sich Neunkirchner aus gesundheitlichen Gründen aus dem »Freyenstein« zurück gezogen. Nun erreichte uns nun die erschütternde Nachricht, dass Meinrad Neunkirchner völlig überraschend in der Nacht von Freitag, 20. Mai auf Samstag, 21. Mai verstorben ist.

Im Frühling diesen Jahres hatte sich Neunkirchner aber noch mit einem neuen Projekt zurück gemeldet. Er hatte den erfolgreichen Start des Südtiroler Restaurants »Alto« in Wien Dornbach als Konsulent begleitet. Im Gespräch mit Falstaff zeigte er sich Ende Februar noch voller Tatendrang und wollte bald von weiteren Projekten berichten. Mit Meinrad Neunkirchner verlieren wir nicht nur einen der besten und subtilsten Köche des Landes wir verlieren auch einen der liebenswürdigsten Menschen aus der Branche. Er hat die Falstaff-Redaktion immer zuvorkommend bei Lebensmittel-Verkostungen unterstützt und stets betont, dass man dabei immer etwas lernen kann. In Erinnerung wird er uns auch mit seinen Kochbüchern bleiben, worunter sich zeitlose Standardwerke zur Wildpflanzen- und Gemüseküche befinden.
Neunkirchners langjährige Weggefährtin und Co-Buchautorin Katharina Seiser erinnert sich an den einzigartigen Koch mit großem Respekt: »Er konnte großartige Rezepte im Kopf kreieren, er hatte nur ganz selten Notizen gemacht. Er hat mit Geschmäckern und Aromen jongliert wie kein Anderer.«
Unser ganzes Mitgefühl gilt in der schweren Stunde seiner Familie.

Bernhard Degen
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